January 1995
·
2 Reads
Die zunehmende Bedeutung des Wettbewerbsfaktors “Zeit” (Durchlaufzeiten, time to market etc.), der geplante Ausbau eines noch jungen Geschäftsfeldes, der im Vergleich zu ausländischen Konkurrenten höhere Gemeinkostenanteil sowie relativ hohe Eindeckungszeiten bei den Beständen, aber auch schlicht die Frage an einen erfahrenen Externen: “Was könnte man besser machen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern?”, bildeten den Ausgangspunkt für ein Tuning-Projekt. Hinzu kam, daß die Absatzzahlen auch mittelfristig, unter Berücksichtigung aktueller Planzahlen, anstiegen und das Unternehmen derzeit beim Hausgeräte-Geschäft, was die Betriebsmittel (einschließlich Fabrikgebäude) anbelangt, an der Kapazitätsgrenze operiert. Zu klären war hierbei, ob eine weitere Expansion sinnvoll im Rahmen von bestehenden Strukturen bzw. von erweiterten Strukturen nach alten (funktionalen) Mustern bewältigt werden könnte. Die Tuning-Aktivitäten sollten sich nicht auf “klein-klein-Modifikationen” beschränken. Angeregt wurde von der Geschäftsleitung, vor allem die Organisation zu überprüfen, da man hier die größten Rationalisierungspotentiale vermutete. Tuning war in diesem Falle präventives, kein reaktives (kriseninduziertes) Tuning. Im Vordergrund standen die wichtigen, nicht die dringenden Aktionen.