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Evidenzbasierte Pädagogik: Sonderpädagogische Einwände

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... 3. Für die entsprechende Diskussion in den Bildungswissenschaften sei etwa auf das Sonderheft 31 der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft (Baumert und Tillmann 2016) hingewiesen. In der Sonderpädagogik wurde vor allem durch Ahrbeck et al. 2016 eine kritische Debatte zur "Evidenzbasierung" angestoßen. Innerhalb der Soziologie hat (unter anderem) die Frage der theoretischen In vielen Arbeiten drückt sich die Sorge aus, dass der Zugriff auf Bildung und Erziehung mit den Verfahren der Psychometrie bzw. ...
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Die Neurodiversität beschreibt die natürliche Vielfalt unserer neurologischen Funktionen, welche im Gehirn und Nervensystem gesteuert werden und sich von Individuum zu Individuum unterscheiden. Man kann von Neurodivergenz sprechen, wenn eine sensiblere Wahrnehmung und eine zusätzlich andere Reizverarbeitung mit individuellen Verhaltensmustern vorliegen. Im Artikel werden Empfehlungen abgegeben, wie eine flexible neurodivers-sensitive Hochschullehre gestaltet werden kann. Diese Massnahmen beinhalten auch individuelle Beratungsangebote für neurodivergente Studierende, zum Beispiel mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Es zeigt sich, dass diese Massnahmen auch neurotypischen Lernenden zugutekommen.
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Lernen ist lebenslang möglich, der Lernprozess aber ist hochindividuell. Die Neurowissenschaften zeigen, wie wichtig positive Gefühle für das effektive Lernen sind. Simone Tuena-Küpfer nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch unser Gedächtnis. Sie zeigt, wie Lehren und Lernen am besten klappt und welche neuen Wege damit für eine gehirngerechte Ausbildung entstehen.
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Is there a need for a poststructuralist psychoanalytic education? The arduous path between perseverance and willingness to change The paper discusses whether a post-structural Psychoanalytic Education is required. In the course of elaborating this question, the relation between psychoanalysis and poststructuralist and deconstructivist approaches is discussed. On the one hand, reference is made to the „academized bodilessness of cognitive sciences”. On the other hand, the currently prevailing evidence-based paradigm in the human sciences is critically examined and compared to Lorenzer’s concept of evidence. Based on the significance of transference processes and their professional reflection, advantages of the psychoanalytic discipline are formulated that can make a valuable contribution in exchange with recent developments in the field of attachment theory, neurobiology or mentalization theory.
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Evidenzbasiertes Arbeiten im schulischen Kontext, bzw. evidenzbasiert zu unterrichten, bedeutet, „sich bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts auf Daten, als Beobachtungen und andere em­pirisch feststellbare Indikatoren (z.B. Tests) zu stützen“ (Helmke et al., 2012). Das österreichische Qua­litätsmanagementsystem für Schulen sowie Evaluation und Evidenzbasierung leisten einen großen Bei­trag zur wirkungsorientierten Steuerung und Qualitätssicherung – auch oder vielleicht sogar gerade in der Sonderpädagogik. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Hintergrund einer Schulentwicklung, die sich zunehmend der empirischen Forschung (und damit der evidenzbasierten Unterrichtsent­wicklung) in der Praxis zuwendet und vielleicht nicht immer mit „offenen Armen“ und einem „Platz im Herzen der Schulkultur“ begrüßt wird. Es wird der Versuch unternommen, einen ersten Überblick über die Literatur und die Möglichkeiten einer Umsetzung – speziell in der Sonderpädagogik – zu geben und Mut zu machen, sich mit den Möglichkeiten und Chancen der Unterrichtsdiagnostik auseinanderzu­setzen.
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Zusammenfassung In den letzten Jahren hat die Forderung nach „Evidenzbasierung“ in den Bildungswissenschaften zu einer vermehrten Anzahl quantitativer empirischer Untersuchungen geführt – etwa Interventionsstudien im Kontrollgruppendesign. Seit vielen Jahrzehnten gibt es jedoch eine Kontroverse darüber, wie so gewonnene Daten statistisch zu deuten seien. Insbesondere unterliegt die Interpretation des sog. $$p$$ p -Wertes beim Hypothesentest zahlreichen Missverständnissen. Das führte jüngst zu einer Empfehlung der Amerikanischen Gesellschaft für Statistik, das Etikett „statistisch signifikant“ nicht mehr zu verwenden. Wir diskutieren einige dieser Schwierigkeiten bzw. Missverständnisse und geben Hinweise auf mögliche Lösungsansätze.
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This paper reviews the discourse on the concept of evidence-based special education in Germany. A short overview of the current situation in regard to available evidence-based educational materials for schools in Germany and the USA is given. Critical objections on the topic within Germany will be outlined thereafter. With these in mind, a discussion on the described points of criticism will follow in closing. Overall, the concept’s essential elements, such as the social and internal evidence, are not given sufficient consideration.
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