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Chats, E-Mails & Teamrooms: Immaterielle Arbeit und digitale Kommunikationstechnologien bei Wissensarbeiter*innen in multinationalen Unternehmen

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Abstract

Dieser Beitrag untersucht die Rolle, die digitale Kommunikationstechnologien bei den zunehmend widersprüchlichen Vorstellungen von Arbeit und nicht-Arbeit in wissensintensiven Organisationen spielen. Arbeit in der postmodernen "Informationsökonomie" erfährt eine Veränderung von fordistisch geprägter materieller Arbeit hin zu der sogenannten immateriellen Arbeit - so zumindest die vielbeachtete Theorie der Philosophen Negri und Hardt (2002). Die Ergebnisse der hier vorgestellten ethnografischen Studien legen jedoch eine andere Perspektive auf die gelebte Praxis in der Wissensarbeit nahe. Für die Arbeitswissenschaft lässt sich daraus der Bedarf nach einer genaueren Betrachtung von Wissensarbeit ableiten, und insbesondere für die Mensch-Technik-Interaktion ein Überdenken des Designs von vermeintlich effizienzfördernden Tools und deren Einsatz.

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Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit von hybrid arbeitenden Teams in avatar-basierten virtuellen Büroumgebungen. Ausgehend von den drei Dimensionen der Virtualität gehen wir folgenden Forschungsfragen nach: (1) Wie wird der Arbeitsalltag und die Zusammenarbeit in diesen Umgebungen koordiniert? und (2) Welche Vorteile und Herausforderungen sehen Nutzer*innen in Bezug auf avatar-basierte Arbeitsumgebungen? Auf Basis einer multi-methodischen Studie bestehend aus qualitativen Interviews mit erfahrenen Nutzer*innen und einer partizipativen Fokusgruppendiskussion mit neuen Nutzer*innen zeigen wir, dass Zusammenarbeit in avatar-basierten Arbeitsumgebungen in vielfältigen Arbeitsformen – von Ko-Präsenz bis zum mobilem Arbeiten – stattfindet und dass für die Koordination dieser Arbeitsmodi vielversprechende Ansätze zur Verfügung stehen. Unsere Ergebnisse zeigen aber auch, dass für die Ausschöpfung dieses Potentials nicht nur die virtuellen Umgebungen selbst, sondern auch die kollaborativen Arbeitsformen und die digitale Infrastruktur von Teams konsequent weiterentwickelt werden müssen. Praktische Relevanz: Die Studie untersucht Virtualität anhand einer aktuell nutzerbaren, avatar-basierten Arbeitsumgebung und zeigt die Perspektiven erfahrener und neuer Nutzer*innen auf Zusammenarbeit innerhalb dieses soziotechnischen Arbeitssystems auf. Insbesondere werden konkrete kollaborative Arbeitspraktiken vorgestellt und deren Herausforderungen diskutiert, um potenziellen Nutzer*innen, die virtuelle Arbeitsumgebungen selbst anwenden möchten, eine Orientierung zu bieten.
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“During a busy day I don’t get much done” In this quote from a client consultant condenses the dilemma discussed in this paper: what officially counts as creditable, “real work” rarely corresponds to the daily lived praxis in the office. The case study is based on my ethnographic research in a professional services firm and shows how the organisational understanding of what is recognised as work focuses on ascertainable deliverables such as presentations or spreadsheet reports. The lived praxis at the offices, however, is coined by relational and affective work (Hardt 1999) – paradoxically even more in situations of pressing delivery deadlines. The paper discusses these two conflictive perceptions of work/non-work in the (claiming to be) post-Fordist field of “immaterial” labour (Lazzarato 1996) and questions the proclaimed change towards an immaterial quality of labour of the “informational economy” (Hardt and Negri 2000).
Empire: Die neue Weltordnung. Übersetzt von Thomas Atzert und Andreas Wirthensohn
  • M Hardt
  • M Negri
Hardt, M., & Negri, M. (2002). Empire: Die neue Weltordnung. Übersetzt von Thomas Atzert und Andreas Wirthensohn. Campus Verlag.
Being ethnographic: a guide to the theory and practice of ethnography
  • R Madden
Madden, R. (2010). Being ethnographic: a guide to the theory and practice of ethnography. SAGE.