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Praxistransfer in der tertiären Bildungsforschung. Modelle, Gelingensbedingungen und Nachhaltigkeit

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  • HIS-Institute for Higher Education Development

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Für die tertiäre Bildungsforschung ist das Thema Transfer von Wissenschaft in die Praxis – und zurück – ein grundlegendes. Zu spezifizieren ist dabei jedoch, um welche Art von Praxis es sich handelt, welches Begriffsverständnis dem Transfer unterliegt und unter welchen Bedingungen, Zielvorstellungen und Erfolgskriterien Transfer betrachtet wird. Dieser Band vereinigt verschiedene Beiträge zur Beschreibung von Gelingensbedingungen, Modellen und Nachhaltigkeit von Transfer im Bildungsbereich. Forscherinnen und Forscher aus Hochschuldidaktik, Lehreraus- und -weiterbildung und Schulentwicklung blicken jeweils aus ihren unterschiedlichen Perspektiven gemeinsam auf das Thema. Die Beiträge entstammen einer fachübergreifenden Tagung für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zum Thema Praxistransfer in der tertiären Bildungsforschung an der Universität Hamburg im November 2017.
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Der Begriff „Qualitätssicherung“ stellt dann eine missverständliche Bezeichnung dar, wenn gegebene Qualitäten überwiegend als defizitär bewertet werden: Unzulängliche Qualitäten sollten besser nicht auch noch gesichert werden. Eine Tour d'Horizon durch die deutsche Lehrerbildung ergibt: Es findet sich dort kaum ein Bereich, der nicht als defizitär markiert wird. Daher muss es vor allem um Qualitätsentwicklung gehen – nicht von schon ganz guter zu noch besserer, sondern von stark defizitbehafteter zu spürbar weniger defizitbehafteter Qualität.
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Vor dem Hintergrund der aktuellen Lehrerbildungsdebatte in Deutschland gibt der Beitrag eine bilanzierende Übersicht über die neueren Erkenntnisse der deutschen Lehrerbildungsforschung zur ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung. Die wenigen, vor allem quantitativ ausgerichteten und als Querschnittuntersuchungen angelegten Studien vermitteln überwiegend nur punktuelle Einsichten in das komplexe Lehrerbildungssystem. Insbesondere fehlen systematische, theoriegeleitete Lehrerbildungsforschung sowie breit angelegte Evaluationsstudien, die Standort- und Ländervergleiche unterschiedlicher Lehrerbildungsmodelle ermöglichen. Erst wenn Lehrerbildungsforschung einen empirisch gesicherten Wissensbestand über das System und seine Wirksamkeit bereitstellt, sind fundierte Entscheidungen über Weiterentwicklung, Um- oder Neustrukturierung der Lehrerbildung möglich.
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Schwierigkeiten von Reformprozessen im schulischen Bildungswesen werden unter anderem auf Probleme zurückgeführt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis zu überführen. So bezeichnet Prenzel den Transfer und die Implementierung von neuem Wissen aus der Bildungsforschung in die Praxis im Vergleich zum Gesundheits- oder High-Tech-Bereich als „langsam". Ursächlich hierfür können unter anderem Vorbehalte von Lehrkräften sein, an Fortbildungen teilzunehmen, aber auch die fehlende praktische Relevanz von Forschungsergebnissen der Bildungsforschung. Ansätze zur Erklärung verstehen Forschung und Schulpraxis als unterschiedliche Referenzsysteme, die jeweils eigenständigen Orientierungen, Selbstverständnissen und Fragestellungen folgen.
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Aus den für die Begleitforschung typischen Erkenntnisinteressen einer wissenschaftlichen Theoriebildung und einer gleichzeitigen Identifikation handlungspraktischer Gestaltungsempfehlungen tut sich ein Spannungsfeld auf, das durch klassische Forschungsdesigns kaum zu bewältigen ist. Die Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre und das in dem dazugehörigen Förderprogramm des BMBF finanzierte Projekt WirQung bilden den exemplarischen Bezugsrahmen, um sich in dem vorliegenden Beitrag mit möglichen Formen der Interaktion zwischen Forschung und Praxis im Kontext einer hochschulbezogenen Begleitforschung auseinanderzusetzen. Den konzeptionellen Rahmen bietet ein Prozessmodell zur Beschreibung von Forschung-Praxis-Interaktionen (Bosse, Ditzel, Herzog & Gaebert-Rosendahl in diesem Band). Ziel ist es, auf der Grundlage dieses allgemeinen Beschreibungsmodells spezifische, dem Forschungsprojekt WirQung zugrunde liegende Formen der Interaktion zwischen Forschung und Praxis herauszuarbeiten. Ausgehend von einer interpretativ-rekonstruktiven Forschungsperspektive wird im Artikel eine partizipative Form des mit der Hochschulpraxis interagierenden Forschungsprozesses beschrieben. Die im Forschungsdesign des Projekts bewährte Methode der Fokusgruppen (Krueger & Casey, 2009) wird als mögliche Form der kooperativen Forschung-Praxis-Interaktion vorgestellt.
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Für die tertiäre Bildungsforschung ist das Thema Transfer von Wissenschaft in die Praxis – und zurück – ein grundlegendes. Zu spezifizieren ist dabei jedoch, um welche Art von Praxis es sich handelt, welches Begriffsverständnis dem Transfer unterliegt und unter welchen Bedingungen, Zielvorstellungen und Erfolgskriterien Transfer betrachtet wird. Dieser Band vereinigt verschiedene Beiträge zur Beschreibung von Gelingensbedingungen, Modellen und Nachhaltigkeit von Transfer im Bildungsbereich. Forscherinnen und Forscher aus Hochschuldidaktik, Lehreraus- und -weiterbildung und Schulentwicklung blicken jeweils aus ihren unterschiedlichen Perspektiven gemeinsam auf das Thema. Die Beiträge entstammen einer fachübergreifenden Tagung für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zum Thema Praxistransfer in der tertiären Bildungsforschung an der Universität Hamburg im November 2017.
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Bewegung zu vermitteln ist das unterrichtliche "Kerngeschäft" von Sportlehrerinnen und Sportlehrern. Bewegungsvermittlung ist allerdings entscheidend durch den sozialen Kontext geprägt. Die Institution Schule sorgt dabei für ganz bestimmte Bedingungen, deren Lehrerinnen und Lehrer sich bewusst sein sollten. Um erfolgreich zu unterrichten, ist es wichtig, neben den bewegungstheoretischen Kenntnissen auch über die Kompetenz zu verfügen, pädagogische Situationen zu deuten. Das Buch möchte einerseits in grundlegende Sichtweisen auf Bewegung einführen (Kapitel 2) sowie gebündelt normative Setzungen, empirische Befunde und praktische Empfehlungen zur Vermittlung von Bewegungen (Kapitel 3) darstellen. An Fällen aus dem alltäglichen Sportunterricht wird andererseits gezeigt, welchen Schwierigkeiten Sportlehrerinnen und Sportlehrer bei der Vermittlung von Bewegung begegnen (Kapitel 5) und wie sie bewältigt werden können.