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„Bild - unabhängig · überparteilich“? Die Wahlberichterstattung der erfolgreichsten Boulevardzeitung Deutschlands

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Abstract

Am Wahlabend der Bundestagswahl 2005 ging Gerhard Schröder in der Diskussionsrunde der Spitzenpolitiker der Bundestagsparteien in der ZDF-Sendung „Berliner Runde“ mit den Medien hart ins Gericht. Der Kanzler, der einst behauptet haben soll, zum Regieren nur „Bild, BamS und Glotze“ zu brauchen (u.a. ZDF 2005a; Theurer 2005), beschwerte sich in aggressivem Ton über die Machenschaften der Medien. Er behauptete, er habe Wahlkampf machen müssen gegen das, „was da geschrieben und gesendet wurde“ (Schröder in der Sendung „Berliner Runde“, ZDF 2005b). Was ist dran, an diesen Vorwürfen? Wollten die Medien den Regierungswechsel herbeischreiben? Besonders interessant ist diese Frage in Bezug auf die Medien aus dem Hause Springer, da diese Zeitungen, und im Besonderen die Bild-Zeitung, im Laufe der Regierungszeit Schröders immer mehr dem Vorwurf ausgesetzt waren, die Unionsparteien zu bevorteilen (Jakobs/Leyendecker 2005; Andresen u.a. 2002). Nach der Wahl zeigte sich die Verbundenheit des Verlags mit der Union als Friede Springer, Witwe des Verlagsgründers Axel Springer und Mehrheitsaktionärin des Unternehmens, bei der Wahl Angela Merkels zur Kanzlerin auf der Besuchertribüne des Bundestages saß. Musste Schröder also gegen die Bild-Zeitung regieren bzw. Wahlkampf führen, statt mit Hilfe dieses Blattes? Und konnte Merkel schon während des Wahlkampfes auf die Unterstützung der Boulevardzeitung setzen?

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... Die meisten Autor*innen konstatieren den Einsatz von OZ (z. B. Bachl & Vögele, 2013;Brettschneider & Wagner, 2008;Donsbach, 1997;Gerrits & Scheller, 2016;Kemner et al., 2008;Maurer et al., 2008;Otto & Köhler, 2016;Schärdel, 2016;Verhoeven, 2010;Wagner, 2007;Nölleke 2013), während negative Befunde in der Minderheit sind (Merkle, 2019;Trotier, 2011). Allerdings erfolgt meist keine Abgrenzung zur instrumentellen Aktualisierung von Aussagen. ...
... B. Donsbach, 1997) oder nur deskriptiv (z. B. Wagner, 2007) zwischen Urhebergruppen und betrachten die Perspektive der Journalist*innen meist nur mittels diagnostischer Auswertungsstrategien. So fehlt Wissen über Motive und Handlungslogiken, aufgrund derer OZ verwendet werden. ...
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Wissenschaftler*innen werden zunehmend in der Berichterstattung zitiert. Dieser Beitrag fragt, ob Journalist*innen Wissenschaftler*innen dabei als „opportune Zeugen“ (Hagen, 1992) einsetzen, also jene auswählen, deren Haltung sie teilen. Trotz umfangreicher Forschung zur Rolle von Wissenschaftler*innen in der Berichterstattung ist wenig über deren strategischen Einsatz abseits einer instrumentellen Aktualisierung ihrer Aussagen bekannt. Auch die Forschung zum Konzept der opportunen Zeugen beschäftigt sich kaum mit der Eignung dieser spezifischen Urhebergruppe und klammert zudem die Perspektive der Journalist*innen aus. Leitfadeninterviews mit 16 Print-Journalist*innen ergeben, dass diese zumindest laut ihrer Selbstauskunft Wissenschaftler*innen nicht kontinuierlich als opportune Zeugen verwenden, da letztere oft aufgrund mangelnder eigener Expertise und damit vor der Meinungsbildung konsultiert werden. Außerdem ist die Position ein eher aufwendig zu recherchierendes Selektionskriterium, das im Vergleich zu anderen Kriterien wie Medieneignung oftmals weniger relevant ist. Gleichwohl verweisen die Ergebnisse auf Unterschiede zwischen Ressorts, wissenschaftlichen Disziplinen und Erscheinungsrhythmen.
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Der Pariser Mai steht metonymisch für die Studentenrevolte der 1960er Jahre, die auch im Verhältnis zur »internationalistisch« ausgerichteten Arbeiterbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts — als erste transnationale Protestbewegung gelten darf: »Weltweit zog damals eine studentische Protestbewegung die Aufmerksamkeit auf sich: von Berkeley bis Rom, von Tokio bis Berlin« (Wehler, 312). Getragen wurde sie überwiegend — daher die Klassifikation als Studentenrevolte oder -bewegung von — jungen Leuten aus dem akademischen Betrieb, aber auch Auszubildende, Schüler und Berufstätige engagierten sich in einer ansonsten eher protestarmen Zeit. Im Monat Mai des Jahres 1968 verdichtete sich in Paris eine Serie von Protesten, die von 1964 bis in die 1970er Jahre um die ganze Welt gingen, mit telegenen »Barrikadennächten« in der französischen Hauptstadt aber eine besondere Intensität und Dramatik entwickelten und wohl am stärksten das etablierte politische System durch eine Allianz mit linksgerichteten Arbeitnehmer-Gewerkschaften und Generalstreik herausforderten. Der damals amtierende Staatspräsident Charles de Gaulle hatte seine Demission erwogen (sie erfolgte ein Jahr später), der um ihn herum gruppierte Gaullismus konnte sich nicht mehr als führende Kraft halten. Aber auch sein Antipode, die Kommunistische Partei Frankreichs, wurde von der antiautoritären Revolte als alterskrank und sklerotisch ins Visier genommen; zudem sammelten sich linksradikale Sekten trotzkistischer, maoistischer und anarchistischer Provenienz, die nur wenige Mitglieder hatten, aber bis weit ins linksbürgerliche Milieu Einfluss gewannen.
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Die soziale Gerechtigkeit ist ein stetig wiederkehrendes Thema in der politischen Öffentlichkeit Deutschlands: Grundsatzfragen nach der sozialen Ungleichheit, der Verteilung von Vermögen und der Schere zwischen Arm und Reich entzünden sich regelmäßig an Langzeitthemen wie Arbeitslosigkeit, Steuern und Sozialleistungen, aber auch anlässlich der Bankenrettung in der Finanz- und Wirtschaftskrise und bei Skandalen wie der Steueraffäre um Uli Hoeneß. Dabei wird entweder eine übermäßige Umverteilung zulasten der gesellschaftlichen Leistungsträger kritisiert oder eine Kluft zwischen ökonomischen Eliten und dem „kleinen Bürger“ aufgezeigt, die an der Steuerungsfähigkeit des Staates zweifeln lässt (Ullmann 2013). Zuletzt wurde das Thema im ansonsten schwach polarisierten Bundestagswahlkampf 2013 von den damaligen Oppositionsparteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Linken auf die Agenda gebracht und von den Medien aufgegriffen. Der Schwerpunkt der Debatte lag dabei – im Anschluss an die aufsehenerregende Präsentation des Vierten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung im März 2013 – auf der möglichen Wiedereinführung der Vermögensteuer. Die Präsentation des Berichts hatte bereits Wochen zuvor hohe mediale Wellen geschlagen, weil eine Vorabversion, die noch nicht in der Regierung abgestimmt war, in die Öffentlichkeit gelangt war (Janssen 2013). Insbesondere ein Satz war dabei umstritten: „Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt“. Sowohl der Entwurf als auch die Endversion riefen ähnliche Forderungen von Seiten der Opposition im Bundestag und von zivilgesellschaftlichen Organisationen hervor: Die Oppositionsfraktionen forderten in Reaktionen auf den Entwurf eine „Steuererhöhung für Spitzenverdiener“ (Joachim Poß, SPD), eine „Millionärsteuer“ (Matthias Höhn, Die Linke) und drohten damit, „die wachsende Armut zum Wahlkampfthema zu machen“ (Ralf Stegner, SPD). Zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Plattform UmFAIRteilen sowie Campact erneuerten nach der Publikation der Endversion ihre Forderungen nach der „Wiedereinführung einer dauerhaften Vermögensteuer, die Erhebung einer einmaligen, europaweit koordinierten Vermögensabgabe und eine wirksame Bekämpfung von Steuerhinterziehung“ (Annette Sawatzki, Campact). Stimmen aus der Regierung und aus den Interessenverbänden der Wirtschaft (DIHK, BDI) erteilten diesen Forderungen eine Absage. Die Vermögensteuer hat auch hier wieder ihr Potenzial als Gegenstand einer breiten gesellschaftlichen Stellvertreterdebatte über das Thema soziale Gerechtigkeit bewiesen. Sie kann in der öffentlichen Meinung zum Symbol für Sozialausgleich werden. Gleichzeitig stellt sie gerade die Oppositionsparteien vor die Herausforderung, mehrheitsfähige Modelle zu ihrer Umsetzung zu entwickeln. Dabei entwickeln sich auch innerhalb der Parteien kontroverse Diskussionen, die eine einheitliche öffentliche Parteilinie gefährden können.
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Gerhard Schröder – der „Medienkanzler“ (Meng 2002). Unter den vielen Bezeichnungen, die man mit dem siebten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland in Verbindung bringt, ist diese wohl für unseren Zusammenhang die bedeutendste. Vom rebellischen Juso-Vorsitzenden, der scharfe Kritik an der Mutterpartei übte, über den volksnahen Ministerpräsidenten, der sich im Watt zeigte, hin zum Kanzler, der „Nein“ zum Irakkrieg sagte und die Agenda 2010 brachte: Schröders politisches Wirken und seine Person polarisieren bis heute – und erzeugen stets ein großes Medienecho.
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Utilizing an innovative dataset the article analyses the relevance of television, the daily press and the internet at the 2005 German Parliamentary Election. Against the background of recent changes in the German media system it focuses on two aspects -the reach of various media and its development during the campaign, as well as the media's effects on turnout (mobilization) and voters' political attitudes and party preferences (persuasion). Partly, the analyses take also account of political conversations and the parties' campaign communications as alternative sources of political information for voters. Several TV programs as well as political discussions within primary relationships had the largest and during the course of the campaign further increasing reach. Serious daily newspapers, public-TV news, and political talks within the family and with friends increased the likelihood of turnout, while the tabloid 'Bild' rather demobilized voters. Some media, most clearly again the tabloid 'Bild', influenced political attitudes and electoral decisions. Several of these effects were conditional; they emerged particularly pronounced among voters with little interest in politics.
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Dieser Beitrag fokussiert die Re(Produktion) von (stereotypisierenden) Geschlechterbildern in der Berichterstattung zum Bundestagswahlkampf 2013 und stellt alle SpitzenkandidatInnen der etablierten Parteien in den Mittelpunkt der Analyse. Anknüpfend an bisherige Studien werden die printmedialen Beschreibungen der KandidatInnen auf geschlechtsspezifische Darstellungsmuster hin befragt sowie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen und innerhalb der Charakterisierungen hin untersucht. Im Anschluss an eine quantitative Auswertung der Berichterstattung von FAZ, SZ, Bild, Zeit und Spiegel, während der „heißen“ Wahlkampfphase, werden die in diesen Medien präsentierten Geschlechterbilder qualitativ herausgearbeitet. Der Beitrag zeigt, dass in den Beschreibungen aller KandidatInnen sowohl als stereotyp weiblich sowie männlich geltende Eigenschaften zu finden sind, es jedoch eine Frau ist, die in einem eindeutig männlich geprägten Handlungsfeld zu agieren weiß.
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Das Eingangszitat verdeutlicht: Größeres Misstrauen gegenüber den politischen Fähigkeiten „der Jugend“ ist nicht nur weitverbreitet, sondern hat auch bereits in früheren Epochen zu Besorgnis bei den politischen Eliten geführt. Das Verhältnis der Jugend zur Politik ist nicht nur von allgemeinem öffentlichem Interesse, sondern beschäftigt auch die Politikwissenschaften intensiv. Aus der Sicht des Konzepts der politischen Kultur 2 ist die subjektive Orientierung der Bürger gegenüber der Politik eine wesentliche Determinante für die Stabilität und Funktionsfähigkeit einer Demokratie. Weil sich an den politischen Orientierungen und Verhaltensweisen der Jugendlichen auch der Erfolg der politischen Sozialisation ablesen lässt, dienen sie „als Gradmesser für die zukünftige Entwicklung der Demokratie“ (Roller/Brettschneider/van Deth 2006a: 7). Nach den gängigen Klischees wissen Jugendliche wenig über Politik und auch ihr politisches Engagement — etwa in Gewerkschaften, Verbänden, Neuen sozialen Bewegungen oder Parteien — ist nur gering ausgeprägt. Als eine Erklärung wird angeführt, dass Jugendliche in ihrem Alltag wenig mit Politik in Berührung kommen. Auch ihre Rezeptionsweise von Medienangeboten in ihrem Medienalltag ist scheinbar weit von der Politik entfernt, denn Mediendaten (vgl. aktuell die Beiträge in Reitze/Ridder 2006) belegen, dass sie die klassischen Informationsangebote nur sporadisch nutzen. Grundsätzlich verhindern Medien und Medienkonsum aber nicht den Zugang zu politischen Informationen und damit die Teilnahme am Meinungs- und Willensbildungsprozess.
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Zusammenfassung Diese Studie überprüft Chos (2005) Argument von Priming-Effekten politischer Kommunikation auf die Wahlentscheidung. Es werden Hypothesen über Priming-Effekte von öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern, von Boulevard- und Abonnementzeitungen sowie von interpersonaler Kommunikation in starken und in schwachen Beziehungen hergeleitet. Die empirische Analyse der Bundestagswahl 2005 zeigt ein Priming-Muster, welches in der Diskussion durch die Wahlkampfsituation und die menschliche Informationsverarbeitung erklärt werden kann.
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Im Wahlkampf 2005 formulierte der Werbetexter und Schröder-Sympathisant Manfred Bissinger den Slogan „Kan-di-dat?“ – „Der Kanz“.
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Auf der gesamten Welt sind Frauen heutzutage in der Öffentlichkeit, im Beruf und in der politischen Sphäre unterrepräsentiert. Die annähernde Universalität dieser in langen historischen Zeiträumen erfolgte Zurückdrängung der Frauen aus wesentlichen Lebensräumen wurde gesellschaftlich und wissenschaftlich überwiegend als genetisch verursacht und damit gerechtfertigt und unveränderlich interpretiert. Nicht nur die Tatsache der Existenz biologisch differenter Geschlechter, sondern auch ihre Verknüpfung mit unterschiedlichen Eigenschaften, Fähigkeiten, Rollen und daher mit unterschiedlichen Lebensmöglichkeiten erschien daher selbstverständlich. Das Leben ist heute „gendered“: Geschlecht erscheint als unumgängliche Kategorie, als eines der grundlegenden Merkmale, die bei der Begegnung von zwei Menschen zuerst wahrgenommen werden und mit dem sich quasi instinkthaft und habituell eine ganze Reihe weiterer Wahrnehmungen, Assoziationen und Vermutungen verknüpfen. Selbst große Denker haben sich dieser sog. Grundtatsache des Lebens nicht entzogen und je nach Temperament „das Weib“ als geistig minderbemittelt, emotional, aber auch fürsorgend, als beschützens-und begehrenswert und – in jedem Fall, dem Mann unterlegen gekennzeichnet (z.B. Aristoteles 1971: 64, 71, 102, Macchiavelli 1999: 141, 199, Hegel 171: §166, Schopenhauer und Planck, zit. in Kirchhoff 1897). Die meisten Religionen haben Deutungen dieser Art vehement unterstützt und so an der Diskriminierung der Frauen grundlegend mitgewirkt (vgl. z.B. Klinger 1994, Liebsch 2003), die in Deutschland insbesondere noch in der katholischen Kirche explizit betrieben wird. Noch heute sind derartige Vorstellungen auch nicht völlig aus der sich als seriös verstehenden Wissenschaft verschwunden (z.B. Baron-Cohen 2004).
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Dass die politische Berichterstattung der Massenmedien für die Unterstützung von Parteien und Politikern in der Bevölkerung maßgebliche Bedeutung besitzt, ist für viele Akteure der deutschen Politik eine fraglos feststehende Gewissheit. In den 1970er Jahren stand die seinerzeit vor allem von Politikern der CDU/CSU vertretene Überzeugung vom wahlentscheidenden Einfluss des „getarnten Elefanten“ Fernsehen (Noelle- Neumann 1970) sogar an der Wiege der fundamentalen medienpolitischen Weichenstellung in Richtung eines dualen Rundfunksystems (Schulz 2008: 236). Zum geflügelten Wort wurde in jüngerer Zeit das dem „Medienkanzler“ Gerhard Schröder nachgesagte Diktum, mit „Bild, BamS und Glotze“ könne man die Bundesrepublik Deutschland regieren (Pontzen 2006). Doch haben die Praktiker der Politik mit solch weit reichenden Wirkungsvermutungen Recht? Die in Deutschland verfügbare wissenschaftliche Evidenz zur Bedeutung von Medien für das Wahlverhalten ist fragmentarisch. Und selbst auf den vorhandenen Evidenzen kann sich die Forschung nicht ausruhen, denn beständig voranschreitender Medienwandel zwingt unablässig zur erneuten Überprüfung der Gültigkeit etablierter Wissensbestände.
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Im Rahmen wachsender beruflicher Möglichkeiten von Frauen mehren sich zunehmend auch die Situationen, in denen sie mit Männern um die höchsten politischen Ämter im Staat konkurrieren. Dies eröffnet eine neue Forschungsdimension innerhalb des ohnehin brisanten Spannungsverhältnisses von Medien und Politik im Allgemeinen sowie für die mediale Inszenierung von Wahlkämpfen im Besonderen. Die vorliegende explorative Untersuchung befasst sich demzufolge mit der unterschiedlichen Darstellung von Angela Merkel und Gerhard Schröder in der Berichterstattung der Prime-Time-Nachrichten der Fernsehsender ARD und RTL im Wahlkampf 2005 im Hinblick auf eine mögliche geschlechterstereotype Präsentation durch die Medienschaffenden. Diese Wahl war nicht nur außergewöhnlich, weil es eine vorgezogene Neuwahl war, die vom damaligen Amtsinhaber Gerhard Schröder mittels der Vertrauensfrage bewusst herbeigeführt wurde, sondern vor allem auch, weil sich erstmals in der deutschen Geschichte ein Mann und eine Frau gegenüberstanden.
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Wahlkämpfe gehören zum beliebtesten Setting für die Kommunikationsforschung. Das mag damit zu tun haben, daß die Frage, welche Rolle die Medien spielen, wenn es um die Verteilung von politischer Macht geht, besondere Brisanz und damit besonderen Reiz hat. Das hat aber wohl auch oder gerade damit zu tun, daß finanzielle Mittel für die Forschung von den an der Macht Interessierten eher zur Verfügung gestellt werden, wenn es um die Klärung dieser Frage geht.
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Article
Warum berichten die Massenmedien über dieses und nicht über jenes Ereignis? Diese einfache Frage stand am Beginn der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Nachrichtenauswahl. So einfach die Frage klingt, so schwierig ist jedoch nach mehr als vierzig Jahren intensiver Forschungsarbeit ihre Beantwortung. Dies hat mehrere Gründe. Ein wichtiger Grund besteht darin, dass die Untersuchungen in unterschiedlichen Traditionen stehen und deshalb unter verschiedenen Stichworten zusammengefasst werden. Das erste Stichwort vereint die sogenannten Gatekeeperstudien, das zweite die Nachrichtenwertstudien und das dritte die Untersuchungen zum News-Bias.
Conference Paper
The rational, general-linear transformations can be computed exactly using rational, matrix arithmetic. A subset of these transformations can be expressed in QR form as the product of a rational, orthogonal matrix Q and a rational, triangular matrix R of homogeneous co-ordinates. We present here a derivation of a half-tangent formula that encodes all of the rational rotations. This presentation involves many fewer axioms than in previous, unpublished work and reduces the number of transrational numbers in the total trigonometric functions from three to two. The practical consequence of this is that rotational sensors, such as computer vision cameras, gyroscopes, lidar, radar, and sonar can all be calibrated in terms of rational half-tangents, hence all subsequent, general-linear, numerical computations can be carried out exactly. In this case the only error is sensor error, so computations can be carried out precisely to the physical limits of the sensor.
Article
This article looks at how political reporting has changed over time in the Bild, Germany's most widely read newspaper. The authors content analyzed the political coverage during the seven weeks prior to the federal elections in 1990, 1994, 1998, and 2002. They found increasing emphasis on the campaign in the news from one election to the next, which can be explained by the fact that the elections themselves became more competitive and thus had more news value. They also find increasing negativity toward the two main parties between 1990 and 1998 and toward the SPD (Social Democratic Party) since 1998. The Bild's editorial decision to include more commentary pieces in 2002 is at least in part responsible for the strongly negative coverage of the SPD and the chancellor in that election, but the greater negativity was also due to the increased volume of other political news stories that also contained negative evaluations.
Article
(1) Bei der Bundestagswahl 2005 setzt sich der Trend zu steigender Volatilität fort: Die Wähler entscheiden sich immer später, nehmen immer häufiger die Möglichkeit des Stimmensplittings wahr, wechseln öfter die Parteipräferenz beziehungsweise bleiben der Bundestagswahl häufiger fern — noch nie war die Wahlbeteiligung bei einer Bundestagswahl niedriger als am 18. September 2005.
Article
This article relates news media coverage of major issues in the 1960's to public opinion and to the realities underlying those issues. It challenges some major assumptions—for example, that the media provide a useful picture of what is “really” going on—and discusses implications for policymakers and future research.
Massenmedien und Wählerverhalten
  • Frank Brettschneider
): „And the winner should be“. Explizite und implizite Endorsements in der Bild-Zeitung und der Sun
  • Frank Brettschneider
  • Bettina Wagner
Gewinner und Verlierer Alle Ergebnisse der Wahl im Überblick. Analysen: Welche Partei löst am besten
  • Forschungsgruppe Wahlen
Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und zehn Tageszeitungen, Erhebungszeitraum 29
  • Infratest Dimap
Vertrauen, Wahlkampf und die Korruptions-Affären
  • Medien Tenor
The Nuclear Energy Debate: Scientists, The Media and the Public
  • Stanley Rothman
  • S Lichter
  • Robert
Schluss mit Medienkanzler Gerhard Schröder will „Bild“ keine Interviews mehr geben
  • Kulturzeit
Wahlempfehlungen-eine Frage der Glaubwürdigkeit
  • Markus Rettich
  • M. Rettich
Nachrichtenwert-Theorie: Formale Struktur und empirischer Gehalt
  • Joachim Staab
  • Friedrich
Schröder redet nicht mehr mit der „Bild“
  • Tagesschau
ARD-DeutschlandTREND extra Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und sieben Tageszeitungen
  • Infratest Dimap
Ein heißer Sommer In: Süddeutsche Zeitung, 16.06
  • Hans-Jürgen Jakobs
Instrumentelle Aktualisierung. Grundlagen einer Theorie publizistischer Konflikte
  • Hans Kepplinger
  • Mathias
Bild, Barns und Glotze
  • Marcus Theurer