Caladium seguinum, dem die Volksempirie einen sterilisierenden Effekt zuschreibt, zeigt im Tierversuch folgende Wirkung:
1.
Männliche Tiere werden durchschnittlich nach 40–90 Behandlungstagen zeugungsunfähig;
2.
weibliche Tiere nach 30–50 Behandlungstagen konzeptionsunfähig;
3.
ein Wirkungsunterschied zwischen peroraler und subcutaner Verabfolgung des Caladiumextraktes ist nicht erkennbar.
Parallel mit diesen Funktionsausfällen gehen tiefgreifende anatomische Veränderungen:
1.
Makroskopisch Verkleinerung und Schrumpfung des gesamten männlichen Genitalapparates (Hoden, Nebenhoden, Vas deferens, Samenblase
und Prostata);
2.
mikroskopisch beim männlichen Tier völliges Sistieren der Spermiogenese und weitgehende Destruktion des spermiogenen Gewebes,
Involution des Epithels im Vas deferens, Prostata und Samenblase;
3.
beim weiblichen Tier Luteinisierung des Ovars und reduzierte Follikelbildung;
4.
die histologischen Veränderungen an Vas deferens, Prostata und Samenblase besitzen eine auffallende Ähnlichkeit mit Kastrationsveränderungen.
Dagegen ist die Umbildung der Caladiumhypophyse nicht so ausgesprochen wie an der Kastratenhypophyse.