Conference Paper

Überlegungen zur Einführung von Bachelor- und Master-Graden für die Informatik an deutschen Universitäten

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Abstract

Es ist davon auszugehen, daß im Frühling 1998 eine Novellierung des Hochschulrahmengesetzes verabschiedet wird, das nach § 19 Studiengänge, die zu Bachelor- und Mastergraden nach angelsächsischem Muster fuhren, zur Erprobung erlaubt.

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... Es geht auch nicht um die Einführung der Bachelor/Master-Struktur (vgl. dazu Keedy 1999;Oelrich 2001;Schwarz-Hahn/Rehburg 2004;Winter 2004;Horn 2005), denn systematisch gesehen ist Modularisierung hiervon unabhängig. Stattdessen geht es um Ereignisse und Erfahrungen, die mit dem konkreten Prozess der Erarbeitung von Modulen verbunden sind, um die konkreten, alltagspraktischen Konsequenzen, die dieser Prozess für die Organisation der Lehre in einem Institut oder Fachbereich sowie für das eigene Handeln innerhalb der Lehre hat. ...
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Es gibt wohl kaum ein anderes Wort innerhalb der gegenwärtigen Umstellung der Studiengänge an Hochschulen, an das so viele Hoffnungen geknüpft sind und das zugleich so viel Verunsicherung und Ängste hervorruft wie „Modularisierung“. Wie bei anderen, ähnlichen Zentral-Worten in Politik und Gesellschaft hat auch „Modularisierung“ einen Signal-Charakter angenommen. Ein solches Wort steht für einen komplexen Sinnzusammenhang, der bei der Verwendung des Wortes immer mittransportiert wird, aber eben gerade nicht mehr erläutert oder präzisiert werden muss. Zugleich ist ein solches Wort in einen normativen und emotionalen Bedeutungshof eingebettet, wobei die Richtung der Bewertungen und das Ausmaß der Emotionen individuell durchaus unterschiedlich sein können. Die Abkürzungs und Signalfunktion solcher Worte kommt nur zustande und wirkt, weil keine präzise und vereinheitlichte Bedeutung, keine genaue Definition o.ä. vorhanden ist. Wird sie eingefordert und werden Erläuterungen gegeben, löst sich der Signal-Charakter sofort auf. Auf Flaggen darf kein Text stehen.
... Wie in England bleiben australische Studierende in der Regel während ihres gesamten Bachelor-Studiums an einer Hochschule, so dass es wenig Bedarf für eine institutionelle Durchlässigkeit während des undergraduate-Studiums gibt. Die fachliche Neuorientierung innerhalb einer Hochschule wird durch breite Studieneingangsphasen und eine relativ großzügige Anrechnung von erworbenen credits erleichtert (Keedy, 1999). Fächeranzahl bei gleichzeitiger Steigerung der Zeitintensität pro Fach wird Vertiefung möglich , ohne dass Studierende sich im ersten Jahr festlegen müssen. ...
... Es geht auch nicht um die Einführung der Bachelor/Master-Struktur (vgl. da- zu Keedy 1999; Oelrich 2001; Schwarz-Hahn/Rehburg 2004; Winter 2004; Horn 2005), denn systematisch gesehen ist Modularisierung hiervon unabhängig. Stattdessen geht es um Ereignisse und Erfahrungen, die mit dem konkreten Prozess der Erarbeitung von Modulen verbunden sind, um die konkreten, alltagspraktischen Konsequenzen, die dieser Prozess für die Organisation der Lehre in einem Institut oder Fachbereich sowie für das eigene Handeln innerhalb der Lehre hat. ...
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Es gibt wohl kaum ein anderes Wort innerhalb der gegenwärtigen Umstellung der Studiengänge an Hochschulen, an das so viele Hoffnungen geknüpft sind und das zugleich so viel Verunsicherung und Ängste hervorruft wie „Modularisierung“. Wie bei anderen, ähnlichen Zentral-Worten in Politik und Gesellschaft hat auch „Modularisierung“ einen Signal-Charakter angenommen. Ein solches Wort steht für einen komplexen Sinnzusammenhang, der bei der Verwendung des Wortes immer mittransportiert wird, aber eben gerade nicht mehr erläutert oder präzisiert werden muss. Zugleich ist ein solches Wort in einen normativen und emotionalen Bedeutungshof eingebettet, wobei die Richtung der Bewertungen und das Ausmaß der Emotionen individuell durchaus unterschiedlich sein können. Die Abkürzungs und Signalfunktion solcher Worte kommt nur zustande und wirkt, weil keine präzise und vereinheitlichte Bedeutung, keine genaue Definition o.ä. vorhanden ist. Wird sie eingefordert und werden Erläuterungen gegeben, löst sich der Signal-Charakter sofort auf. Auf Flaggen darf kein Text stehen.
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Sparpolitik und Modernisierungsrhetorik kennzeichnen die gegenwärtige Hochschulpolitik. „Markt“, „Leistung“, „Wettbewerb“ und „Effizienz“ sind die politi-schen Leitbegriffe einer um sich greifenden Ökonomisierung von Bildung und einer tiefgreifenden Veränderung der gesellschaftlichen Bedeutung von Wissenschaft. Die Transformation der „Massenuniversität“ zur „standortgerechten Dienstleistungshochschule“ ist in vollem Gange. Auch die aktuelle Novellierung des Hochschulrahmengesetzes (HRG) muss vor diesem Hintergrund betrachtet werden. Durch die von der rot-grünen Regierung 2002 beschlossene und als „Jahrhundertwerk“ gefeierte „Reform“ wurden neue Rahmenbedingungen für NachwuchswissenschaftlerInnen geschaffen, die Wege in die Wissenschaft teilweise vereinfachen, größtenteils erschweren, in jedem Falle aber stark verändern. Mit der Einführung der Juniorprofessur und der damit er-weiterten Möglichkeit, auch ohne Habilitation eine Professur zu erlangen, wird die Promotion zum entscheidenden Kriterium für die wissenschaftliche Laufbahn. Dies führt dazu, dass Fragen nach der bisherigen (weitgehend schlechten) Praxis des Promovierens und nach der zukünftigen Ausgestaltung der Promotionsphase stärker in die hochschulpolitische Diskussion rücken. Grund genug für die Promovierenden der Hans Böckler Stiftung, sich bei ihrer jährlichen Konferenz dieses Themas anzunehmen und sich mit den Intentionen und Folgen des neuen Gesetzeswerkes und insbesondere mit dessen Auswirkungen auf den wissenschaftlichen Nachwuchs im Allgemeinen und auf die Promovierenden im Besonderen auseinanderzusetzen. Die vorliegende Dokumentation versammelt grundlegende Beiträge zum Umbau des Hochschul- und Bildungssystems, Kritik und Standpunkte zum neuen HRG, Überlegungen zum Status von Promovierenden und zur Zukunft der DoktorandInnenausbildung sowie aktuelle Auseinandersetzungen um die Hochschul- und Bildungspolitik der Hans Böckler Stiftung.
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Universities and institutes of higher education throughout Germany are currently introducing new degree structures based on the “anglo-american” bachelor/master system. However, in reality there is no completely uniform system in the English speaking world. Different countries have developed different traditions. This paper attempts to clarify some of the more significant frequent German misunderstandings about the anglo-saxon systems.
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Mit der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes im Jahre 1998 wurde die Erprobung neuer, gestufter Studienabschlüsse Bachelor/Bakkalaureus und Master/ Magister auch im deutschen Hochschulsystem rechtlich verankert (HRG §19). Begründet wurde dieser Schritt mit der Notwendigkeit des Einlassens auf eine allgegenwärtige Internationalisierung, die auch vor den Hochschulen nicht Halt macht. Daraus folgten Forderungen nach einer Anpassung der Studienabschlüsse an internationale „Standards“, die mehr Mobilität und Flexibilität ermöglichen soll. Neben der „Vereinheitlichung“ der Studienabschlüsse zum Zwecke der Anschlussfähigkeit an internationale Gepflogenheiten, geht es dabei aber auch um eine Verkürzung der Studienzeiten, die im internationalen Vergleich in Deutschland deutlich länger seien als in anderen Ländern, eine Reduktion der Studienabbrecherquoten, eine höhere Transparenz und Flexibilität der Studienangebote sowie eine stärkere Betonung der Berufsqualifizierung der universitären Ausbildung.
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The image of a career in engineering is changing. The climate of change in the industrial environment means that the engineering profession is faced with the need to meet new and evolving requirements. It is essential that the new generation of engineers, is qualified accordingly. The modified and extended profile of requirements also makes demands on the education and training programs for engineers. The form and contents of all education and training courses must be scrutinised and adapted continuously in order to ensure that engineering students are, and continue to receive optimum education and training for the functions which they will be required to fulfil in science and in industry. The following article examines the requirements to be met by the engineering profession and describes structures and approaches currently pursued in engineering faculties, In conclusion, suggestions are made with regard to the organisation of future-oriented university education in engineering.
Article
Bachelor and master courses: also a problem for education theory Besides the fact that the debate on phased courses of study at university level (Bachelor/Master) is generally confused, it also shows grave deficits in terms of the question of contents. This paper aims to overcome this confusion in three steps: Firstly, a functional determination of the task of higher education is proffered. This task is understood to be the provision of competencies, which are socially compatible within increasingly complex social structures. Following from this, a motivation analysis for the BA/MA-debate in Germany shows that the existing course designs are either under-complex or over-complex. Problem adequacy has been untypical for the German debate. The cause of this is seen in the following paradox situation: It is expected that graduates will be confronted with a grade of complexity in their vocational and social „practices“ (Praxen) which seemingly cannot be emulated in their curriculum. However, the author provides an answer to this paradox via Luhmann’s idea of „complexity-increase through complexity-reduction“. A model is then developed on the basis of the central conceptual difference between specialist and generalist, with which „consolidated yields“ (Luhmann) can be generated within a phased course system.
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