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[Obstetric analgesia and anesthesia in Switzerland in 1999]

Authors:
  • Universitätsspital Basel; University Hospital

Abstract

This survey investigated the common practice of obstetric analgesia and anaesthesia in Swiss hospitals and evaluated the influence of the Swiss interest group for obstetric anaesthesia. In March 1999 we submitted 145 questionnaires to all Swiss hospitals providing an obstetric service. The rate of epidural analgesia (EA) was higher in large hospitals (> 1,000 births/year) than in small services. EA was maintained by continuous infusion techniques in 53% of the responding hospitals. For elective caesarean section, spinal anaesthesia (SA) and EA were performed in 77% and 16% of the patients, respectively. General anaesthesia (5%) was only used in small hospitals (< 500 births/year). Emergency caesarean section was performed under SA in 75% of all hospitals and only in 25% was a general anaesthesia used. An already existing EA for labour analgesia was continued for anaesthesia for caesarean section in 63% of Swiss hospitals. Regional anaesthesia was most commonly used for obstetric anaesthesia in Swiss hospitals. Epidemiological studies, recommendations of the Swiss interest group for obstetric anaesthesia, as well as the expectations of pregnant women, increased the numbers of regional anaesthesia compared with the first survey in 1992.
Der Anaesthesist 2•
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Zusammenfassung
Fragestellung. Ziel dieser Befragung war es,
Informationen über die Anästhesie- und
Analgesiemethoden in der Geburtshilfe an
Schweizer Kliniken zu erhalten und einen
möglichen Einfluss der Interessengruppe für
geburtshilfliche Anästhesie zu evaluieren.
Methodik. Im März 1999 verschickten wir
145 Fragebögen an alle Kliniken mit einer
Abteilung für Geburtshilfe.
Ergebnisse. Der Anteil an geburtshilflichen
Epiduralanalgesien (EDA) war in großen
Kliniken (>1.000 Geburten/Jahr) deutlich
höher als in kleineren.In 53% aller Kliniken
wurde die EDA in kontinuierlicher Form
aufrechterhalten.Der geplante Kaiserschnitt
wurde in 77% der Kliniken in Spinalanäs-
thesie (SA) und in 16% der Kliniken in EDA
durchgeführt. Eine Allgemeinanästhesie
wurde nur an kleinen Kliniken (<500 Gebur-
ten/Jahr) durchgeführt (5%).Bei notfall-
mäßigen Schnittentbindungen wurde in
75% der Schweizer Kliniken eine SA
durchgeführt, nur in 25% eine Allgemein-
anästhesie.In 63% der Kliniken wurde
eine bereits vorhandene EDA für die Sectio
in eine Epiduralanästhesie umgewandelt.
Schlussfolgerungen. Regionalanästhesien
sind in der Schweiz die in der Geburtshilfe
am häufigsten eingesetzten Anästhesie-
verfahren. Epidemiologische Studien,
die Arbeit der Schweizer Interessengruppe
für geburtshilfliche Anästhesie sowie
die Erwartungshaltung der Schwangeren
haben im Vergleich mit 1992 zu einer
weiteren Zunahme beim Einsatz der
rückenmarknahen Anästhesieverfahren
geführt.
In den letzten Jahren wurden in der Ge-
burtshilfe vermehrt regionale Anästhe-
sieverfahren eingesetzt.Bereits 1992 [15]
wurde in der Schweiz, im Vergleich mit
anderen europäischen Ländern, ein re-
lativ hoher Anteil an Regionalanästhe-
sieverfahren dokumentiert [2, 10, 16, 19,
20]. Seit dieser ersten gesamtschweize-
rischen Studie wurde innerhalb der na-
tionalen Fachgesellschaft für Anästhesie
und Reanimation (SGAR/SSAR) eine In-
teressengruppe für geburtshilfliche An-
ästhesie gegründet, die die Anwendung
regionaler Techniken propagiert.
Ziel dieser Arbeit war es, Daten über
die Verwendung rückenmarknaher Anäs-
thesie- und Analgesiemethoden in der ge-
burtshilflichen Anästhesie an Schweizer
Kliniken zu sammeln.Auf der Grundlage
dieser durch einen Fragebogen im Jahre
1999 erhobenen Daten wurde ein mögli-
cher Einfluss der Interessengruppe auf die
Praxis der geburtshilflichen Anästhesie
innerhalb der Schweiz untersucht und mit
der geburtshilflichen Anästhesie in ande-
ren europäischen Ländern verglichen.
Methodik
Im März 1999 wurden 145 Anästhesieab-
teilungen in Kliniken mit einer Abtei-
lung für Geburtshilfe angeschrieben.Sie
erhielten einen Bogen mit Fragen zur
geburtshilflichen Anästhesie und Anal-
gesie (s. Anhang). Der Fragebogen ent-
hielt 33 Fragenkomplexe, u. a. zu The-
men der Organisation des Anästhesie-
dienstes, zu geburtshilflichen Anästhe-
siemethoden sowie zu Anästhesiever-
fahren bei geplanter oder notfallmäßi-
ger Sectio. Die Fragen waren größten-
teils durch einfaches Ankreuzen zu be-
antworten. Die Kliniken wurden gemäß
den jährlichen Geburtenzahlen in drei
Kategorien eingeteilt (<500, 500–1.000
und >1.000 Geburten jährlich). Die
Häufigkeit der EDA wurde für jede Kli-
nik mit selten (<10%), häufig (10–25%)
und oft (>25%) bezogen auf die jeweili-
gen Geburtenzahlen im Jahr 1998 kate-
gorisiert. Schnittentbindungen wurden,
neben geplanten Eingriffen, in eilige (in-
nerhalb 30 min nach Indikationsstel-
lung) und notfallmäßige (innerhalb
10 min) Sectiones unterteilt.
Die Ergebnisse zu den einzelnen
Fragen wurden als Prozentsätze der sich
beteiligenden Kliniken angegeben.Die-
se Prozentsätze wurden mit den Ergeb-
nissen der ersten Gesamtschweizeri-
schen Studie aus dem Jahre 1992 vergli-
chen [15].
Originalien
Anaesthesist
2002 · 51:103–109 © Springer-Verlag 2002
G. Zwetsch-Rast · M. C.Schneider · M.Siegemund
Departement für Anästhesie und Intensivmedizin Universität Basel,
Kantonsspital und Universitätsfrauenklinik Basel,Schweiz
Analgesie und Anästhesie
zur Geburtshilfe
in der Schweiz 1999
Dr.med. Gabriela Zwetsch-Rast
Departement für Anästhesie,
Kantonsspital Basel, Spitalstrasse 21,
4031 Basel, Schweiz, E-Mail: zwetschg@uhbs.ch
Redaktion
R. Larsen, Homburg/Saar
Schlüsselwörter
Geburtshilfliche Epiduralanalgesie · Sectio ·
Spinalanästhesie · Fragebogen
Originalien
G. Zwetsch-Rast · M. C.Schneider
M.Siegemund
Labour epidural analgesia
and anaesthesia in Switzerland 1999
Abstract
Question. This survey investigated the
common practice of obstetric analgesia and
anaesthesia in Swiss hospitals and evaluated
the influence of the Swiss interest group for
obstetric anaesthesia.
Methods. In March 1999 we submitted
145 questionnaires to all Swiss hospitals
providing an obstetric service.
Results. The rate of epidural analgesia (EA)
was higher in large hospitals (>1,000
births/year) than in small services.EA was
maintained by continuous infusion tech-
niques in 53% of the responding hospitals.
For elective caesarean section,spinal anaes-
thesia (SA) and EA were performed in 77%
and 16% of the patients,respectively.Gener-
al anaesthesia (5%) was only used in small
hospitals (<500 births/year).Emergency
caesarean section was performed under SA
in 75% of all hospitals and only in 25% was a
general anaesthesia used.An already exist-
ing EA for labour analgesia was continued
for anaesthesia for caesarean section in 63%
of Swiss hospitals.
Conclusions. Regional anaesthesia was
most commonly used for obstetric anaesthe-
sia in Swiss hospitals.Epidemiological
studies,recommendations of the Swiss inter-
est group for obstetric anaesthesia,as well as
the expectations of pregnant women,
increased the numbers of regional anaesthe-
sia compared with the first survey in 1992.
Keywords
Labour epidural analgesia ·
Caesarean section · Spinal anaesthesia ·
Survey
Ergebnisse
Spitalkategorien, Geburtenzahlen
und Arbeitsorganisation
Von den 145 Fragebögen wurden 91 zu-
rückgeschickt, was einer Rücklaufquote
von 63% entsprach. In der Schweiz wur-
den 1998 insgesamt 89.088 Geburten re-
gistriert (Quelle: Eidgenössisches Bundes-
amt für Statistik), womit unsere Studie
59% ( 52.779) aller Geburten landesweit
erfasst.In 60% (55/91) der Kliniken betrug
die Geburtenzahl weniger als 500 pro Jahr,
in 23% (21/91) der Kliniken zwischen 500
und 1.000 Geburten und in 16% (15/91)
waren es über 1.000 Geburten.
Mehr als 3/4 aller Geburten in
Schweizer Spitälern waren Spontange-
burten. Eine Sectiorate von <25% wur-
de von 82% der erfassten Kliniken ange-
geben. In den übrigen Kliniken (18%)
wurde eine Sectiohäufigkeit zwischen
25% und 50% erreicht.Alle Kliniken mit
hohen und mittleren Geburtenzahlen
gaben an,dass instrumentelle Geburten
selten waren,d. h.dass Vakuum und For-
zeps in weniger als 10% der Geburten
eingesetzt wurden.
In 46% (42/91) aller Kliniken wurde
ein Anästhesiedienst angeboten, der
über 24 h präsent war.Alle Universitäts-
kliniken, 80% der Kliniken mit >1.000
Geburten, 71% der Kliniken mit 500–
1.000 Geburten und 27% der Kliniken
mit <500 Geburten verfügten über ei-
nen Anästhesiedienst rund um die Uhr.
Informationsveranstaltungen für
Schwangere mit und ohne anästhesiolo-
gische Beteiligung wurden an Schweizer
Kliniken eher selten durchgeführt. In
45% (41/91) aller erfassten Kliniken fan-
den überhaupt keine Informationsver-
anstaltung vor der Geburt statt, und in
20% (18/91) wurden lediglich Informa-
tionsbroschüren verteilt. Nur in 20%
(18/91) der Kliniken wurde von Geburts-
helfern, Hebammen und Anästhesisten
eine gemeinsame Informationsveran-
staltung organisiert.
Analgesieformen unter der Geburt
Die EDA war die am meisten angewand-
te Methode zur geburtshilflichen Anal-
gesie (Tabelle 1). In 92% (84/91) aller Kli-
niken ist sie die häufigste Methode. In
19% der Kliniken wurden SA und kom-
binierte Spinal-Epidural-Analgesien
CSEA (je 17/91) routinemäßig durchge-
führt. In nur 9% (8/91) der Schweizer
Kliniken wurde der Parazervikalblock
eingesetzt, in 14% (13/91) der Kliniken
der Pudendusblock.Der Katheter für ei-
ne EDA wurde in 96% der Kliniken
durch den Anästhesisten eingelegt. Nur
in den kleinen Kliniken war in 2% der
Gynäkologe/Geburtshelfer und in wei-
teren 2% eine Anästhesiepflegekraft für
die Anlage zuständig. Die Indikation zur
geburtshilflichen EDA wurde in 78%
(71/91) der Kliniken durch den Geburts-
helfer gestellt, wobei in 29% die Anäs-
thesie beteiligt war.
Vergleicht man die EDA-Rate in den
kleinen,mittleren und großen Kliniken,
so ergaben sich Unterschiede in der
Häufigkeit der Anwendung (Tabelle 2).
Je kleiner die jährlichen Geburtenzah-
len waren,desto seltener wurde die EDA
zur Geburt eingesetzt.In 36% (20/55) der
Kliniken mit <500 Geburten pro Jahr
wurden die EDA selten eingesetzt, eine
Häufigkeit die nur von 13% (2/15) der
Kliniken mit >1.000 Geburten pro Jahr
angegeben wurde.
Bupivacain in drei unterschiedli-
chen Dosen (0,0625; 0,125 und 0,25%)
war das am häufigsten eingesetzte Lo-
kalanästhetikum zur geburtshilflichen
EDA. Für die Erstdosis wurde Bupiva-
cain 0,125% und 0,25% mit 29% und
22% ungefähr gleich häufig eingesetzt.
Die niedrigste Konzentration wurde da-
gegen nur in 13% der Kliniken angewen-
det. In den übrigen Kliniken kamen
Ropivacain (0,1%,0,2%,0,75%) sowie Li-
docain 1% und Lidocain-CO22% für die
Erstdosis zur Anwendung.
Opiate wurden in 78% (71/91) aller
Kliniken als Zusatz der geburtshilflichen
EDA beigefügt. Fentanyl ist in 72%
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Anaesthesist
2002 · 51:103–109 © Springer-Verlag 2002
Tabelle 1
Häufigkeit der geburtshilflichen
Analgesiemethoden in der Schweiz
% der Kliniken Anzahl
EDA 92 84
SA 19 17
CSEA 19 17
Parazervikalblock 9 8
Pudendusblock 14 13
EDA Epiduralanalgesie,SA Spinalanalgesie,
CSEA Kombinierte Spinal- und Epidural-
Analgesie.
(59/82) aller Kliniken vor Sufentanil das
am meisten gebrauchte Opiat. Opiate
wurden in 93% (14/15) der großen Klini-
ken der EDA (Fentanyl 86% und Sufen-
tanil 21%) zugesetzt, in 81% (17/21) der
mittelgroßen Kliniken (Fentanyl 88%
und Sufentanil 12%) sowie in 73%
(40/55) der kleinen Kliniken (Fentanyl
80% und Sufentanil 20%) (Tabelle 3).
Clonidin wurde in 33% (5/15) der großen
Kliniken und Natrium-Bicarbonat in
13% (2/15) der großen Kliniken dem Bu-
pivacain beigefügt.In kleinen und mitt-
leren Kliniken kamen diese Substanzen
gar nicht zum Einsatz.
Eine kontinuierliche EDA wurde in
87% (13/15) der Kliniken mit >1.000 Ge-
burten pro Jahr, in 57% (12/21) der Kli-
niken mit 500–1.000 Geburten pro Jahr
und in 42% (23/55) der Kliniken mit
<500 Geburten pro Jahr eingesetzt (Ta-
belle 2). Bei diskontinuierlicher EDA
oder unzureichender Analgesie wurden
die nötigen epiduralen Nachinjektionen
in 67% der großen Kliniken von Anäs-
thesisten verabreicht. In den mittelgro-
ßen und kleineren Kliniken wurden die-
se Nachinjektionen v. a. durch Hebam-
men und nur in 14% bzw.42% durch den
Anästhesisten ausgeführt.
Anästhesie bei Sectio
Bei der elektiven Sectio war die SA in
77% (70/91) der Kliniken die Methode
der Wahl (Abb. 1).Die EDA wurde in die-
ser Situation in 16% (15/91) aller Klini-
ken eingesetzt,die Allgemeinanästhesie
nur noch in 5% (3/55) der kleinen Klini-
ken. Unabhängig von der Klinikgröße
wurde die SA vorwiegend mit hyperba-
rem Bupivacain 0,5% (77% aller Klini-
ken) durchgeführt. Opiate wurden so-
wohl bei der SA als auch bei der EDA in
je 71% der Kliniken eingesetzt. Bei bei-
den Anästhesiemethoden war Fentanyl
das am häufigsten verwendete Opiat (SA
55% bzw.EDA 76%).
Auch bei der Notfallsectio war die
Regionalanästhesie die am häufigsten
verwendete Methode (Abb. 1). Nur 25%
(23/91) der Kliniken führten im Notfall
routinemäßig eine Allgemeinnarkose
durch.Je kleiner das Spital,desto größer
war die Bereitschaft, in dieser Notfallsi-
tuation eine Allgemeinanästhesie durch-
zuführen. So betrug die Rate an Allge-
meinanästhesien zur Notfallsectio in
den Kliniken mit <500 Geburten pro
Jahr 34% (19/55), in Kliniken mit 500–
1.000 Geburten pro Jahr 10% (2/21) und
in Kliniken >1.000 pro Jahr 13% (2/15).
In 75% (69/91) der Kliniken wurde bei
einer Notfallsectio wenn immer möglich
eine Spinalanästhesie angestrebt. Bei ei-
ner Sectio mit eiliger Indikation führten
45% der Kliniken eine SA,49% eine EDA
und nur 6% eine Intubation durch.Wur-
de schon zu einem früheren Zeitpunkt
ein Epiduralkatheter zur geburtshilfli-
chen Analgesie gelegt, so geben 44%
(37/85) aller Kliniken an, diesen Kathe-
ter zur Komplettierung der EDA aufzu-
spritzen.Die gebräuchlichsten Lokalan-
ästhetika zur Komplettierung dieser
Epiduralanästhesie waren Lidocain CO2
2% (67%), Bupivacain 0,5% (12%) und
Chloroprocain 3% (10%).
Diskussion
Unsere Umfrage ergab,dass Epiduralan-
ästhesie und Spinalanästhesie in der
Schweiz die weitaus am häufigsten ver-
wendeten Verfahren zur geburtshilfli-
chen Analgesie und zur Anästhesie bei
Sectio sind.Periphere Nervenblockaden
(Parazervikal- und Pudendusblock) un-
ter der Geburt sowie die Intubationsan-
ästhesie beim Kaiserschnitt werden nur
noch in geringem Umfang durchge-
führt. Somit hat die Regionalanästhesie
seit 1992 weiter an Bedeutung gewon-
nen, was möglicherweise auf die Grün-
dung einer Interessengruppe für ge-
burtshilfliche Anästhesie innerhalb der
nationalen Fachgesellschaft (SGAR/
SSAR) zurückzuführen ist. Ein Einfluss
der Interessengruppe ist wahrschein-
lich, da bereits in der ersten gesamt-
schweizerischen Umfrage eine im euro-
päischen Vergleich relativ hohe Rate an
Regionalanästhesieverfahren in der Ge-
burtshilfe erhoben wurde [15].
Die Rücklaufquote dieser Studie
war mit 63% mit derjenigen anderer
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Tabelle 2
Häufigkeit von EDA und Einsatz von Perfusoren nach Klinikgröße
Gesamt <500 Geburten 500–1000 Geburten >1000 Geburten
pro Jahr pro Jahr pro Jahr
(n=91) (n=55) (n=21) (n=15)
EDA selten
% der Kliniken (n) 30% (27) 36% (20) 24% (5) 13% (2)
EDA häufig
% der Kliniken (n) 47% (43) 42% (23) 71% (15) 33% (5)
EDA oft
% der Kliniken (n) 23% (21) 22% (12) 5% (1) 53% (8)
Keine EDA kontinuierlich
% der Kliniken (n) 20% (18) 22% (12) 24% (5) 7% (1)
Kontinuierliche EDA
% der Kliniken (n) 53% (48) 42% (23) 57% (12) 87% (13)
Selten <10% der Geburten, häufig 10–25% der Geburten,oft >25% der Geburten.
Tabelle 3
24-h-Dienst der Anästhesie und EDA-Opiatzusatz nach Klinikgröße
Gesamt <500 Geburten 500–1000 Geburten >1000 Geburten
pro Jahr pro Jahr pro Jahr
(n=91) (n=55) (n=21) (n=15)
24-h-Anästhesiedienst (n) 46% (42) 27% (15) 71% (15) 80% (12)
Opiatzusatz zur EDA (n) 78% (71) 73% (40) 81% (17) 93% (14)
Originalien
Umfragen vergleichbar [2, 3, 10, 18]. Al-
lerdings erreichten wir nicht mehr den
80-%Rücklauf unserer Umfrage aus
dem Jahr 1992 [15]. Stamer et al. erfass-
ten 53,5% aller Geburten in Deutschland
im Jahre 1996 [19],unsere Studie erfass-
te mit 59% aller Geburten eine ver-
gleichbare Zahl für die Schweiz.Die klei-
nen geburtshilflichen Abteilungen mit
einer Geburtenrate <500 Geburten pro
Jahr waren mit 60% wie auch schon 1992
am häufigsten vertreten [15].Die großen
Kliniken mit Geburtenzahlen >1.000
Geburten pro Jahr waren somit unterre-
präsentiert.
Analgesie unter der Geburt
In der Schweiz ist innerhalb der letzten
Jahre der Anteil an EDA zur geburtshilf-
lichen Analgesie deutlich angestiegen.
Die EDA ist heute, unabhängig von der
Spitalgröße,in 92% der Kliniken die Me-
thode der Wahl.In der Schweiz wurde in
47% aller Kliniken die EDA bei bis zu
25% der Geburten und in 23% der Klini-
ken noch häufiger eingesetzt, was einer
deutlichen Steigerung des 1992 erhobe-
nen Prozentsatzes entspricht [15]. Ur-
sächlich hierfür könnte einerseits die
Zunahme von 29% auf 46% (1992 vs.
1999) an Kliniken mit einem 24-h-Anäs-
thesiedienst sein.Gleichzeitig wuchs das
Interesse am Gebiet der geburtshilfli-
chen Anästhesie in der Ausbildung und
die Bereitschaft,sich mit diesem Bereich
vermehrt in der Praxis auseinanderzu-
setzen. Andererseits beanspruchten die
Schwangeren wahrscheinlich vermehrt
anästhesiologische Leistungen, da Vor-
bereitungskurse, Informationsbroschü-
ren, Medien und nicht zuletzt das Inter-
net vielseitige Informationen bieten.Die
geburtshilfliche EDA Rate betrug 1996
in Deutschland 18% [19], in England
wurde 1996/97 eine durchschnittliche
EDA-Häufigkeit von 24% erreicht [3].In
51% der deutschen Kliniken wurde die
EDA häufig (>10% der Gebärenden)
eingesetzt, eine Frequenz, die in der
Schweiz immerhin von 70% der erfass-
ten Kliniken angegeben wurde.
Bupivacain ist mit 65% das Lokalan-
ästhetikum der Wahl in der geburtshilf-
lichen Anästhesie. Tendenziell werden
dabei niedrigere Konzentrationen des
Lokalanästhetikums für den Initialbolus
verwendet als in Großbritannien oder
Deutschland [3, 9]. Bupivacain 0,5%
wird in der Schweiz praktisch nicht
mehr für die Erstdosis verwendet. Es
konnte gezeigt werden,dass mit Bupiva-
cain 0,125% als Initialbolus (10 bis max.
20 ml) eine sehr gute Analgesie erreicht
werden kann [5]. Bei guter hämodyna-
mischer Stabilität war die Motorik nur
geringfügig beeinträchtigt und die
Schwangeren konnten die Austreibungs-
phase der Geburt aktiv unterstützen.
Opiate wurden in 78% der befragten
Kliniken entweder für den Initialbolus
oder für den Unterhalt der EDA einge-
setzt. Damit entsprach die Praxis der re-
gelmäßigen Verwendung von Opiaten in
der Schweiz eher derjenigen von Groß-
britannien mit 88% [3] als derjenigen
Deutschlands mit 28,7% [19]. Der Zusatz
eines Opiats zur EDA ermöglicht den
Einsatz sehr niedriger Bupivacain-Kon-
zentrationen, wodurch die motorischen
Funktionen bei guter Analgesie minimal
beeinträchtigt werden [11], eine der Vor-
aussetzungen für die gerade in Großbri-
tannien beliebte „walking epidural“.
Trotzdem muss darauf hingewiesen wer-
den, dass auch sehr niedrige Konzentra-
tionen an Lokalanästhetika zu einer mo-
torischen Beeinträchtigung der unteren
Extremität führen können und Schwan-
gere deshalb nur mit großer Vorsicht mo-
bilisiert werden dürfen. Für einen Ein-
fluss der Überwachungsmöglichkeiten
auf die häufige Verwendung von Opiaten
spricht unsere Beobachtung, dass Opiate
bei niederen Geburtenzahlen seltener
eingesetzt wurden. In fast allen Kliniken
mit Geburtenzahlen von >1.000 pro Jahr
wurden Opiate im Rahmen der EDA ein-
gesetzt,etwas häufiger als in Kliniken mit
mittleren oder kleineren Geburtenzah-
len.Der häufigere Einsatz von Opiaten in
großen Kliniken liegt möglicherweise
auch an der besseren Schulung und Aus-
bildung des Personals. Ein Unterschied
zur Praxis der EDA in Deutschland be-
stand in der deutlich geringeren Verwen-
dung von Sufentanil. Während Fentanyl
und Sufentanil in Deutschland nahezu
gleich häufig verwendet werden [19, 21],
wurde in der Schweiz das billigere und
weniger potente Fentanyl in über 80%
der Fälle bevorzugt.Der nichtselektive al-
pha-2-Agonist Clonidin wurde nur an
Universitätskliniken und in großen Ab-
teilungen mit Ausbildungsfunktion ange-
wendet. Das leicht sedierende und blut-
drucksenkende (cave) Clonidin kann als
ultima ratio zur EDA eingesetzt werden,
wenn trotz ausreichendem sensiblem Ni-
veau und Gabe eines Opiats eine dumpfe
Schmerzempfindung vom viszeralen Typ
fortbesteht [17].
Die Rate der kontinuierlichen EDA
ist in der Schweiz mit 53% gegenüber
6,3% 1992 deutlich angestiegen. Damit
wurde die kontinuierliche Form der EDA
in der Schweiz gleich häufig wie in Groß-
britannien (54,3%) eingesetzt [3], aber
immer noch deutlich seltener als in Nord-
amerika (USA 95,2% und Ontario/ Kana-
da 90,6%) [12,13]. In Deutschland hinge-
gen wurde nur in 15,2% der Kliniken eine
kontinuierliche EDA durchgeführt [19],
was z. T. auf eine reservierte Haltung der
Hebammen gegen die kontinuierliche
EDA zurückzuführen sein mag.
Gleichzeitig mit der Zunahme der
kontinuierlichen EDA verzehnfachte
sich die Rate der durch Anästhesieper-
sonal verabreichten Nachinjektionen in
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Abb.1 Häufigkeit der verschiedenen Anästhesieverfahren zur Sectio
caesarea in 91 von 145 Schweizer Kliniken mit einer Abteilung für
Geburtshilfe. Die unterschiedlichen Anästhesieverfahren wurden für
Elektiv- und Notfall-Sectio nach der Größe der Abteilung aufgeschlüsselt
(Geburten pro Jahr). (SA) Spinalanästhesie,(ITA) Intubationsanästhesie,
(EDA) Epiduralanästhesie, (CSEA) Kombinierte Spinal-Epidural-Anästhesie
den letzten 7 Jahren von 9,7% 1992 auf
93%. Diese Entwicklung erklärt sich
wohl durch die Zunahme der Kliniken
mit einem 24-h-Anästhesiedienst. In
Deutschland wurden die Nachinjektio-
nen nur in 50,6% der Kliniken aus-
schließlich durch Anästhesisten durch-
geführt, obwohl 84,2% der Kliniken ei-
nen 24-h-Anästhesiedienst anboten [19].
Die vermehrte Präsenz von Anäs-
thesisten im Kreißsaal hat neben Sicher-
heits- auch wirtschaftliche Aspekte.
Wahrscheinlich wird sich die Frage nach
der Rentabilität der geburtshilflichen
EDA in der Zukunft auch in der Schweiz
stellen.Obwohl rein ökonomische Über-
legungen bei der Indikation zur EDA kei-
ne Rolle spielen sollten, wird eine Dis-
kussion über einen volkswirtschaftlich
sinnvollen Einsatz der geburtshilflichen
Analgesie,wie sie in den USA bereits ge-
führt wird, auch bei uns in der Zukunft
erforderlich sein [4]. Neben den einfach
zu erhebenden Kostenunterschieden
zwischen intravenösen Schmerzmittelin-
jektionen und einer EDA [8] sowie den
vermehrten Personalkosten durch den
Mehreinsatz von Anästhesiepersonal [1],
müssten sicherlich auch die vielleicht
nicht immer messbaren Vorteile für die
Gebärende und ihr Kind berücksichtigt
werden [4]. Die gemeinsame Stellung-
nahme des American College of Obstet-
ricians and Gynecologists (ACOG) und
der American Society of Anesthesiolog-
ists (ASA) aus dem Jahre 1992 zur Situa-
tion der Frauen unter der Geburt dürfte
auch in Zukunft im Widerstreit zwischen
Humanität und Ökonomie zur Diskussi-
on Anlass geben: There is no other cir-
cumstance where it is considered accep-
table for a person to experience severe
pain amenable to a safe intervention
while under a physician’s care“.
Anästhesie bei Sectio
Die Regionalanästhesie ist sowohl bei der
elektiven als auch bei der Notfallsectio
die am häufigsten eingesetzte Anästhe-
siemethode in der Schweiz.Vorteilhaft ist
dabei die volle emotionale Beteiligung
der Mütter an der Geburt des Kindes so-
wie der unmittelbare körperlichen Kon-
takt zwischen Neugeborenem und der
Mutter nach der Abnabelung. Außerdem
sind Komplikationen wie z.B. postspina-
le Kopfschmerzen durch die Entwicklung
neuer atraumatischer Spinalnadeln im
Gegensatz zu früher deutlich seltener ge-
worden.In Deutschland war die Intubati-
onsnarkose in 66,5% der Kliniken die An-
ästhesiemethode der Wahl für eine elek-
tive Sectio [10], in der Schweiz wurde in
dieser Situation die Allgemeinanästhesie
nur in 5% und ausschließlich an kleinen
Kliniken angewandt. Die Vergleichszahl
betrug für die Schweiz 1992 noch 20%
[15].Dass 1999 nur noch in kleinen Klini-
ken eine Allgemeinanästhesie durchge-
führt wurde, mag in der Erfahrung der
dort tätigen Anästhesisten begründet
sein,die ihre Ausbildung in einer Zeit ab-
solvierten, in der Regionalanästhesiever-
fahren noch nicht wie heute etabliert wa-
ren.Diese sicher wünschenswerte Zunah-
me der Regionalanästhesieverfahren ver-
ringert allerdings die Erfahrung in der
Intubation von Schwangeren und kann
im Extremfall Ursache missglückter Not-
fallintubationen sein [7].
Bei einer Notfallsectio wurde in der
Schweiz 1999 in 25% der Fälle eine Allge-
meinanästhesie und in 75% ein Regio-
nalanästhesieverfahren durchgeführt. Im
Gegensatz dazu wurde in Deutschland,
unabhängig von der Klinikgröße, zwi-
schen 89 und 95,9% der Notfallsectiones
in Allgemeinanästhesie und nur in 9,8%
in Spinalanästhesie durchgeführt [10]. In
der Schweiz haben die Regionalanästhe-
sieverfahren für die Notfallsectio zwi-
schen1992 und 1999 weiter an Populari-
tät gewonnen,obwohl sie bereits 1992 zu
50% eingesetzt wurden (10% SA und
40% EDA) [15]. Regionale Unterschiede
in den Anästhesiemethoden (Allgemein-
anästhesie: 14% italienische und 21%
französische Schweiz vs. 34% Deutsch-
schweiz) könnten durch einen Einfluss
aus Frankreich begründet sein, wo be-
reits 1988 74% der Sectiones in Regional-
anästhesie durchgeführt wurden [2].Der
Trend zur Regionalanästhesie bei Sectio
zeigte sich ebenfalls in einer amerikani-
schen Befragung 1992. Dort konnte ge-
zeigt werde,dass eine elektive Sectio nur
in 12–22% in Allgemeinanästhesie durch-
geführt wurde [6].Die Interessengruppe
für geburtshilfliche Anästhesie infor-
mierte alle beteiligten Disziplinen über
die erhöhten Risiken einer Allgemeinan-
ästhesie und propagierte die SA auch bei
einer Notfallsectio.
Organisation, personelle Ressourcen
und Kommunikation
Die Zahl der Kliniken mit einem 24-h-
Präsenzdienst der Anästhesisten für An-
algesie und Anästhesie in der Geburts-
hilfe ist in der Schweiz seit 1992 deutlich
angestiegen: 29% der Kliniken boten
1992 einen 24-h-Dienst an,heute sind es
46% (Tabelle 3). Vor allem große Klini-
ken mit Ausbildungsfunktion und ei-
nem hohen Anteil an Risikoschwanger-
schaften betreiben einen solchen Dienst.
In Deutschland boten 77,8% der Klini-
ken einen 24-h-Dienst an. Einschrän-
kend ist anzumerken, dass in der deut-
schen Studie im Vergleich mit unserer
Untersuchung die kleinen Kliniken un-
ter- und die großen Kliniken überreprä-
sentiert waren [19].Diese Verteilung zu-
gunsten der großen Kliniken könnte ne-
ben dem starken Einfluss der Hebam-
men in Deutschland eine weitere Erklä-
rung für die vergleichsweise hohe Wei-
terbetreuung der EDA durch anästhesie-
fremdes Personal sein, da die Dienst-
gruppen durch andere Aufgaben einer
großen Klinik gebunden sind. Rawal u.
Allvin zeigten in einer 17 Länder umfas-
senden europäischen Studie, dass in
56% der erfassten Kliniken ein 24-h-An-
ästhesiedienst vorhanden war. Ausnah-
men waren Griechenland, Frankreich,
Irland, Norwegen und Spanien, wo die-
ser Service damals nur in wenigen Kli-
niken angeboten wurde [14].
Obwohl die Interessengruppe für
geburtshilfliche Anästhesie sicherlich ei-
nen erheblichen Anteil an der weiteren
Verbreitung der geburtshilflichen Re-
gionalanästhesie in der Schweiz geleistet
hat, bleiben noch weitere Aufgaben für
die Zukunft. Die Zusammenarbeit zwi-
schen Geburtshilfe und Anästhesie kann
und muss sicher noch weiter ausgebaut
werden. Anästhesisten waren 1999 nur
in 29% der Kliniken beteiligt, wenn die
Indikation zu einer EDA gestellt wurde.
Gerade bei Risikoschwangerschaften er-
möglicht eine enge Zusammenarbeit
zwischen Geburtshelfern und Anästhe-
sisten eine vorausschauende Planung
und eine rechtzeitige, risikoarme Durch-
führung der EDA. Zudem kann ein gut
terminiertes anästhesiologisches Vorge-
spräch die Akzeptanz der Regionalanäs-
thesie,auch im Hinblick auf eine mögli-
che Notfallsectio,verbessern.
Die Information der Schwangeren
über die Geburt und die verschiedenen
Analgesiemethoden kann durch eine
gute Zusammenarbeit zwischen den be-
teiligten Berufsgruppen ebenfalls opti-
miert werden.Fast die Hälfte der befrag-
ten Kliniken (45%) organisierten keine
Der Anaesthesist 2•
2002
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107
Originalien
öffentlichen Informationsveranstaltun-
gen für zukünftige Eltern. Wurden In-
formationsveranstaltungen durchge-
führt, so fanden diese meist unter Aus-
schluss der Anästhesie statt. Gemeinsa-
me Informationsveranstaltungen von
Geburtshelfern, Hebammen, Anästhesi-
sten und Neonatologen oder Kinder-
krankenschwestern, wie sie an der Uni-
versitätsfrauenklinik Basel seit Jahren
üblich sind,treffen auf ein großes öffent-
liches Interesse und haben durchweg ein
gutes Echo. Innerhalb dieser Elternin-
formationsabende kann über die Durch-
führung und Risiken der angewandten
Regionalanästhesieverfahren informiert
und auf die Stellung und Aufgabe der
Anästhesie innerhalb des Geburtsvor-
gangs hingewiesen werden. So werden
allfällige Ängste abgebaut oder zumin-
dest gemindert. Gleichzeitig können
durch die Betonung der engen Zusam-
menarbeit der verschiedenen Fachdiszi-
plinen der Eindruck von Sicherheit ver-
mittelt und Unklarheiten bezüglich des
Geburtsvorgangs und der dabei ange-
wandten Anästhesiemethoden beseitigt
werden.
Fazitfür die Praxis
Gegenüber einer Untersuchung aus dem
Jahre 1992 hat sich die Regionalanästhesie
als Methode der Wahl für die geburtshilfli-
che Analgesie/Anästhesie in der Schweiz
1999 weiter etabliert.Die Popularität der
Sectio unter Regionalanästhesie ist auch
im internationalen Vergleich sehr hoch.
Dies kann vermutlich auch auf die Grün-
dung der Interessengruppe für geburts-
hilfliche Anästhesie im Jahre 1991 zurück-
geführt werden.
Anhang: Auszug des Frage-
bogens zur geburtshilflichen
Anästhesie in der Schweiz
Allgemein
1) In welchem Spital arbeiten Sie?
(fakultativ)
Spital: ____________________
2)Wieviel Geburten gibt es durch-
schnittlich pro Jahr in diesem Spital:
<500
500–1000
>1000
1000–2000
5)Wer ist für die Durchführung der
rückenmarksnahen geburtshilflichen
Analgesie zuständig?
der Anästhesist
das Anästhesiepflegeteam
der Gynäkologe/Geburtshelfer
andere
6)Wer stellt die Indikation für die ge-
burtshilfliche Epidural- oder Spinal-
anästhesie?
der Gynäkologe/Geburtshelfer
die Hebamme
der Anästhesist
das Anästhesiepflegepersonal
die Patientin alleine
(Patientenwunsch)
andere
7)Wie ist die Erreichbarkeit
des Anästhesisten?
24-h-Service
innerhalb 10 min im Spital von zu
Hause aus – in der Nacht
innerhalb 20 min im Spital von zu
Hause aus – in der Nacht
nur telefonisch zu Hause erreichbar
nachts ist lediglich das Anästhesie-
pflegeteam im Spital zustän-
dig/Arzt nicht erreichbar
8)Welche Analgesieformen werden bei
Ihnen unter der Geburt eingesetzt?
Epiduralanästhesie (EDA)
Spinalanästhesie (SPA)
Kombinierte Spinal-Epidural-An-
ästhesie (CSEA)
Parazervikalblock
Pudendusblock
9)Welche Rolle übernimmt die
Anästhesie bei der Information der
Gebärenden über geburtshilfliche
Analgesiemethoden:
Gemeinsame Informationsveran-
staltung Geburtshilfe,Hebammen
u.Anästhesie
Nimmt Teil an Veranstaltungen
zur Geburtsvorbereitung
Teilnahme an Veranstaltungen
zur Geburtsvorbereitung und
Verteilung von Broschüren
Verteilt nur Informationsbro-
schüren
Gibt keine Infos vor der Geburt
EDA zur Geburtsanalgesie
1) Welche Konzentration des Lokal-
anästhetikums benutzen Sie am
häufigsten für die erste Dosis?
Bupivacain 0,25%
Bubivacain 0,125%
Bupivacain 0,0625%
Anderes Lokalanästhetikum
(bitte angeben)
2)Fügen Sie zur EDA Opiate hinzu?
Wenn ja, in welcher Dosierung?
ja
nein
Fentanyl
Sufentanil
Morphin
Andere
3)Benutzen Sie andere Zusätze zur
geburtshilflichen Anästhesie?
|
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Nie <25% 25–50% 50–75% >75%
Adrenalin ❏❏
Nabic 8,4% ❏❏
Catapressan ❏❏
Andere ❏❏
4)Wer macht Nachinjektionen bei gut funktionierender Epiduralanästhesie?
6)Benutzen Sie Perfusoren für die kontinuierliche Epiduralanästhesie?
nie <50%
>50% immer
SPA zur Geburtsanalgesie
1) Machen Sie Spinalanästhesie für die geburtshilfliche Analgesie?
Nie <50%
>50% Immer CSEA
Notfallsectio
1) Welche Anästhesie machen Sie bei einer Notfallsectio?
1a) Benutzen Sie einen schon zur geburtshilflichen Analgesie gelegten EDK?
Ja Nein
Elektive Sectio
1) Welche Anästhesie führen Sie durch bei einer elektiven Sectio?
2)Wenn Sie eine SPA machen, welches Lokalanästhetikum benutzen Sie?
Bupivacain hyperbar Bupivacain isobar
Lidocain Andere
3)Fügen Sie Zusätze hinzu?
Ja Nein Welche (bitte angeben)
4)Wenn Sie einen Epiduralkatheter legen, welches Lokalanästhetikum benutzen
Sie?
Lidocain Bupivacain
Ropivacain Andere
Literatur
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Nie <25% 25–50% 50–75% >75%
Anästhesist ❏❏
Hebamme ❏❏
Anästhesiepflegeteam ❏❏
Geburtshelfer ❏❏
Andere ❏❏
Innerhalb Innerhalb
10 min 10–30min
SPA wenn immer möglich ❏❏
Intubationsanästhesie ❏❏
Epiduralanästhesie bei gut ❏❏
funktionierendem Epiduralkatheter
Nie <25% 25–50% 50–75% >75%
Intubationsanästhesie ❏❏
Spinalanästhesie ❏❏
Epiduralanästhesie ❏❏
CSEA ❏❏
... The rate of GA for CDs was significantly lower (30.7%) than RA, but still quite high, especially when compared with the rates reported by other countries (6,(8)(9)(10). In a recent analysis of a USA registry, the overall rate of GA usage nationally for CDs is 5.8% (8), while similar low rates were reported in Germany (less than 10%) (9), in Switzerland (5%) (10), and in Taiwan (3.9%) (6). ...
... than RA, but still quite high, especially when compared with the rates reported by other countries (6,(8)(9)(10). In a recent analysis of a USA registry, the overall rate of GA usage nationally for CDs is 5.8% (8), while similar low rates were reported in Germany (less than 10%) (9), in Switzerland (5%) (10), and in Taiwan (3.9%) (6). Nevertheless, there are recent surveys reporting even higher rates of GA than ours; in the Czech Republic, almost half of the CDs (47%) are performed under GA (5). ...
... Nevertheless, there are recent surveys reporting even higher rates of GA than ours; in the Czech Republic, almost half of the CDs (47%) are performed under GA (5). In Western countries, GA is almost exclusively used in emergency CDs or in case of RA failure (8)(9)(10). An interesting finding of the survey was that the main reason for choosing GA over RA was parturient preferences (over 40% of GAs). ...
Article
Full-text available
Aims: The aim of this nationwide descriptive survey was to assess the use of regional anesthesia in obstetrics in Greek public hospitals. Methods: The survey was conducted between March and August, 2016. A structured questionnaire was sent to 50 Anesthesia Departments in Greek Public Hospitals with obstetric units. Results: The response rate was 94%. Data corresponded to 9475 cesarean and 8155 vaginal deliveries. Regional anesthesia was used in 69.2% of cesarean, with single shot spinal being the most popular technique (44.3% of all cesarean). Combined spinal-epidural anesthesia was used in 18.1% of all cesarean (35.1% in Athens versus 7.9% in periphery, p<0.001). Post-cesarean analgesia was mainly based on simple analgesics and systematic opioids (78.6%). Long acting spinal opioids were rarely used (in 4.4% of spinals and spinal/epidurals). Labor epidural analgesia was applied in 19.1% of all vaginal deliveries (30.3% in Athens versus 13.1% in periphery, p<0.001). Paracetamol and pethidine represented the standard labor analgesia in 48.9% and 55.3% of hospitals, respectively. Intravenous remifentanil was used in 10.6% of hospitals (50% of Athens’ versus 2.5% of peripheral hospitals, p=0.002). In 48.9% of hospitals, mainly in periphery, the anesthesiologists did not get involved in labor analgesia. Conclusion: Regional anesthesia represents the most common practice for cesarean in Greek public hospitals, but still the percentage of general anesthesia remains high. Also, the use of labor epidural analgesia is quite limited, especially in periphery.
... [10] ...
Article
To determine if a primary aborter with recurrent miscarriage times three with her only two fetal products that were evaluated with chromosome analysis demonstrating triploidy in both fetuses could have a predisposition for maternal meiosis errors. In vitro fertilization with intracytoplasmic sperm injection was performed. Embryo biopsy was performed on 3-day old embryos and a single blastomere was evaluated by fluorescent in situ hybridization (FISH). Embryo transfer would be performed on day 5 at the blastocyst stage. There were six normal and seven abnormal embryos. One of the seven was a tetraploid embryo (92XXXX). The majority of triploidies are related to polyspermy but this factor was excluded by performing ICSI. Thus this woman showed a marked predisposition to digyny. Though the tetraploidy could be explained by fertilization of a digynic egg by a diploid sperm the probability was that in this instance the meiosis error extended back to failure to extrude the first polar body.
... [10] ...
Article
Cesarean section scar pregnancy is the rarest form of ectopic pregnancy and the most dangerous due to the high risk of uterine rupture and hemorrhage. We present two case reports of women diagnosed with an ectopic cesarean scar pregnancy. We performed conservative treatment because both patients desired fertility preservation. The first case was treated with laparoscopy and hysteroscopy simultaneously. For the second case the treatment started with an ultrasound-guided injection of methotrexate. Surgical laparoscopy and hysteroscopy were subsequently performed simultaneously. Four months later, the first woman had a spontaneous singleton pregnancy. An elective cesarean was performed. In these two case reports we have presented our experience with endoscopic surgery in the management of two patients who had a cesarean scar pregnancy and desired to preserve their fertility.
... [10] ...
Article
Preeclampsia and eclampsia are pregnancy complications with serious consequences for mother and infant. Uncontrolled lipid peroxidation may play an important role in the pathophysiology of preeclampsia and eclampsia by causing vascular endothelial cell dysfunction. Antioxidants serve to control lipid peroxidation. We attempted to ascertain whether antioxidant protective mechanisms are diminished in women with preeclampsia and eclampsia. Lipid peroxidation and antioxidant markers were assayed in 25 healthy non-pregnant women as a control group, 25 third trimester normal pregnant women, 25 preeclamptic and 25 eclamptic patients of the same trimester by standard spectrophotometer methods. In preeclampsia and eclampsia malondialdehyde, a product of lipid peroxidation, was significantly increased while enzymatic antioxidants like superoxide dismutase, glutathione peroxidase, glutathione reductase and catalase were significantly reduced as compared to normal pregnant women and non-pregnant controls. Lipid peroxidation is an important factor in the pathogenesis of preeclampsia and eclampsia. The decrease in antioxidants is probably due to a compensatory nature responding to the increased lipid peroxide load in preeclamptic and eclamptic patients and may indicate the severity of the disease.
Article
Background and objective The aim of this arm of the ANESCAT 2003 study was to describe obstetric anesthesia and analgesia practice in Catalonia, Spain. Patients and method Using information obtained from a survey of anesthesia performed in Catalonia in 2003, data was identified on anesthesia for obstetric procedures: labor, cesarean section, and others unrelated to childbirth. Patient characteristics were analyzed along with anesthetic techniques and the rates at which they are used in the population. Results Obstetric procedures were performed in 71 hospitals (54% of the hospitals surveyed). Obstetric anesthesia represented 11.3% of total anesthesia practice, corresponding to an estimated 67,864 anesthetic procedures per year. Of those procedures, 87.7% were associated with labor and childbirth. An estimated 82% of the 71,851 births in Catalonia were assisted by an anesthesiologist. Cesarean sections accounted for 25.1% of births and the rate increased with age. Regional anesthesia for labor and cesarean section was used in 98.7% and 96.2% of cases, respectively. Epidural anesthesia was used in 96.9% of vaginal births. In elective and emergency cesarean sections, spinal block was used in 75.5% and 44.8% of cases, respectively, while epidural anesthesia was used in 23.3% and 53.3%, respectively. Conclusions The anesthesia coverage for labor in Catalonia is the highest published. The use of regional anesthetic techniques in Catalonia is also the highest recorded. Although continuous epidural anesthesia is the most widely used technique, spinal block is also increasingly employed.
Article
To examine whether very high parity and age over 45 years are related with adverse maternal and fetal outcomes. This study was carried out at the Department of Obstetrics and Gynecology from January 1, 2007 to December 31, 2007. Sixty-one pregnant women were enrolled in this prospective study. Mothers were classified in two groups: the study group (n = 23) included women with very high parity over 45 years of age (age > 45 and > or = 10 previous live births), and a control group (n = 38) included women with high parity between 40-45 years of age (between 40-45 years and 5-9 previous live births). Hypertensive disorders complicating pregnancy, preterm labor, breech presentation, cesarean section ratio, mean APGAR scores, birthweight, fetal sex, fetal macrosomia, and early neonatal death were compared within groups. Six (26%) patients in the study group and 12 (31.5%) patients in the control group had hypertensive disorders of pregnancies (p > 0.05). Twelve (52.1%) patients in the study group and 22 (57.8%) patients in the control group had preterm labor (p > 0.05). One (4%) patient in the study group and two (5.2%) patients in the control group had breech presentation during delivery (p > 00.5). Twelve (52.1%) patients in the study group and 21 (55.2%) patients in the control group had cesarean operations (p > 0.05). Mean APGAR scores (at 1 min and 5 min), mean birthweight, fetal sex ratio, fetal macrosomia ratio, and early neonatal death ratio due to prematurity were not statistically significant in the study group as compared with the control group. It is generally assumed that women with advanced age have an increased risk for complications during pregnancy. However, prospective population-based studies do not exist and available publications give conflicting views. Based on our results, we hypothesized that cases aged 45 or over with very high parity are not always related with adverse maternal and fetal outcomes.
Article
The practice of regional anaesthesia in German speaking countries was investigated by a survey. The last part of the trilogy contains the presentation and evaluation of the data about the methods in obstetric anaesthesia. In 2002 questionnaires were mailed to 750 randomly selected departments of anaesthesia, 384 hospitals (51.2%) responded of which 278 had an obstetric unit. Caesarean section rate was 22.5+/-8.2% and for elective caesarean section spinal anaesthesia was mostly used. General anaesthesia was never used in 58.3% of Swiss, 10.2% of German, and 21.1% of Austrian hospitals. For non-elective caesarean section 42.1% of the hospitals often used a spinal anaesthesia, and 44.8% sometimes, in Switzerland these were 92.9% and 7.1%, respectively. Pain relief for labour was usually achieved with epidural anaesthesia or drugs. The trend from general to regional anaesthesia for caesarean section is continued, as is the trend from local infiltrative techniques to epidural anaesthesia for vaginal delivery. Switzerland was in the forefront for these developments.
Article
Ergebnisse: Angaben von allen 38 Kliniken mit geburtshilflichem Patientengut wurden ausgewertet (100%). Die mittlere Entbindungsrate lag bei 1156 pro Jahr. Häufig eingesetzte Analgesieprinzipien waren Suppositorien (n=17), i.m. Injektionen von Opioiden (n=18) und Epiduralanalgesie (n=22). Intravenöse Injektionen (n=12) und Pudendusanästhesien (n=7) wurden seltener genutzt. Lachgas, Parazervikalblockaden und TENS blieben die Ausnahme. Epiduralanalgesie (EDA) zur Linderung der Wehenschmerzen wurde als Therapieoption in allen Kliniken angeboten. In 12 Kliniken wurden weniger als 10% der vaginalen Entbindungen in EDA durchgeführt, in 9 waren es 10–19%, in 8 betrug die Rate 20–29% und in 9 Kliniken 30% oder mehr. Grund für die Anlage einer EDA war dabei häufig der ausdrückliche Wunsch der Patientin (n=34). Die Indikation wurde meist vom Geburtshelfer (n=26), etwas seltener von den Hebammen (n=18) gestellt (Mehrfachnennungen). Wichtigste Indikation für eine EDA waren dabei der protrahierte Geburtsverlauf (n=32) oder starke Wehenschmerzen (n=21). In der Hälfte der Kliniken wurde das Lokalanästhetikum mit einem Opioid kombiniert, wobei häufig Sufentanil (n=12) und Fentanyl (n=9) gewählt wurde. Die Anlage des Epiduralkatheters war – mit einer Ausnahme – ausschließlich Aufgabe des Anästhesiologen. Die Minderzahl erlaubte epidurale Nachinjektionen durch den Geburtshelfer (n=10) oder durch Hebammen (n=4). Elf Kliniken hatten auch nachts einen Anästhesiedienst, der ausschließlich für den Kreißsaal zur Verfügung stand.
Article
Aim of study: Goal of this survey is to give an overview of anaesthesia for caesarean section in Germany. Method: In 1994 and 1995, we sent a questionnaire to the chief-anaesthetists of all German hospitals with departments of gynaecology/obstetrics to find out the routine anaesthetic procedures for caesarean section. Results: We obtained data from 409 hospitals (response rate 46.4%) with 321,816 births – 50,123 of which were sections (mean caesarean section rate 16.6%). The mean general anaesthesia rate for elective caesarean sections was 66,5%, for non-elective sections 90,8%. The mean epidural anaesthesia rate for caesarean section was 22,6% and the mean spinal anaesthesia rate was 9,8%. For general anaesthesia most hospitals used antacids and/or histamine2-receptor antagonists (64,6% of responding hospitals). Anaesthesia was induced with intravenous barbiturates (82%), succinylcholine for intubation (98,2%) and no opioids before clamping of the cord (94,8%). For regional anaesthesia bupivacaine was the most common local anaesthetic (spinal 84,0%, epidural 96,8%). Opioids were added to local anaesthetics for epidural anaesthesia at 21,4% of the hospitals. Conclusions: General anaesthesia is the commonest practice for caesarean sections at German hospitals. Nowadays regional anaesthesia gains more importance compared to previous German surveys and in agreement with foreign data.
Article
To compare a combination of epidural fentanyl and bupivacaine with bupivacaine alone for epidural analgesia in labour and to evaluate factors in addition to analgesia that may influence maternal satisfaction. A prospective randomised pilot study. Birmingham Maternity Hospital. 85 primiparous women who requested epidural analgesia in labour and their babies. Group 1 mothers were treated with bupivacaine conventionally, group 2 mothers with bupivacaine and fentanyl in a more complex way designed to provide satisfactory analgesia but with less troublesome side effects. Overall maternal satisfaction, maternal perception of epidural analgesia and its side effects, and aspects of mothers' psychological states during labour, quantified using 100 mm visual linear analogue scales; the frequency of normal and operative deliveries; and measurements of neonatal wellbeing. Satisfaction was higher in group 2 mothers (median group difference +3 mm, 95% confidence interval +1 to +5, p = 0.012): this was associated with more normal deliveries (difference between proportions 0.23, 95% confidence interval +0.03 to +0.42); greater self control (median group difference -7 mm, -17 to -2, p = 0.003); and reduced unpleasantness of motor blockade (-10 mm, -19 to -5, p less than 0.001), sensory blockade (-5 mm, -11 to -2, p = 0.002) and shivering (-5 mm, -18 to 0, p = 0.046) at the expense of mild itching (0 mm, 0 to 0, p less than 0.001). Group 1 mothers found restricted movements more unpleasant (-1 mm, -11 to 0, p = 0.006) and were more sleepy (-4 mm, -20 to 0, p = 0.032). The addition of fentanyl to bupivacaine reduced the requirement for local anaesthetic (-33 mg, -55 to -15, p less than 0.001) without compromising analgesia. No adverse effects in neonates were attributed to the use of fentanyl. The already high maternal satisfaction from conventional epidural analgesia can be improved; epidural fentanyl may be combined with bupivacaine to reduce operative deliveries and confer other advantages that may increase maternal satisfaction. Further investigations should be performed to determine the exact mechanisms of these findings and, in particular, to develop a safe method of delivering such analgesia to women.
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A recent survey of Scottish obstetric anaesthesia practice revealed that the majority of deliveries take place in the larger hospitals; these also have the highest epidural rates, both for relief of pain in labour and for Caesarean section. However, as epidural blockade is an essential part of modern obstetric practice, it is a matter of concern to achieve an equal standard in the medium-sized hospitals, whilst accepting that special arrangements are required in the very small obstetric hospitals.
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Authors publish findings of a nationwide survey of pain relief in childbirth in Hungary carried out during the year of 1993. Informations were provided on 104,137 deliveries in 98 units. At 71,744 vaginal deliveries (81%) not any types of pain relief were used. The frequency ot different types of pain reliefs at vaginal deliveries were as follows: systemic opioids at 7387 cases (8.3%), epidural analgesia at 4611 cases (5.2%) and inhalational analgesia (nitrous oxide) at 4470 cases (5.0%). The availability of epidural analgesia at 62 units was absent. The rate of spinal--epidural analgesia at Cesarean sections was 37% (n = 13,240). At gynaecological laparotomies (n = 18,219) the rate of general anaesthesia was 98%, this rate at vaginal hysterectomies was 56.8% (n = 1568). Authors conclude that the rate of pain relief in labour in Hungary is unreasonably low. The reason of it is the lack of anaesthetists and also the traditional view, which does not recognize the importance of the pain relief in labour.
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In 1988, a confidential postal questionnaire was prepared in order to assess the techniques used routinely in France for prophylaxis of aspiration of gastric contents in obstetrics. Of the 297 anaesthetists who responded, 81% (237) worked almost always and 19% worked occasionally in obstetric anaesthesia. Although obstetric anaesthesia is considered to carry a particular risk of aspiration of gastric contents (88.5% of responders), only 23% used in every case a complete set of prophylactic measures. The use of antacids has recently increased in France. Particulate antacids are no longer used whereas sodium citrate, cimetidine and ranitidine are prescribed by about 30%, 50% and 15% respectively of practitioners. Among the users of cricoid pressure, 52% were able to describe precisely the technique. Tracheal intubation is considered mandatory when general anaesthesia is performed for Caesarean section but not for uterine revision or instrumental manoeuvre. 74% of obstetric anaesthetists believe that regional anaesthesia is the best anaesthetic technique for Caesarean section. This survey has shown both positive results indicating that continuing medical education of French anaesthetists follows at least in part the 'state of the art' and insufficiencies indicating that training continues to be necessary to reduce the mortality related to aspiration of gastric contents.
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The purpose of this study was to determine the availability of regional anaesthesia for Caesarean section, of epidural opioids and patient-controlled analgesia after Caesarean section, and of epidural and other forms of analgesia in labour. A mail survey was sent to the "Head Nurse, Department of Obstetrics" at each of the 142 hospitals in Ontario with designated obstetric beds. Responses were obtained from 100% of hospitals. For Caesarean Section, general anaesthesia was used in all hospitals, and was the only option in seven. Epidural anaesthesia was used in 93% of hospitals, and spinal anaesthesia in 48%. Postoperatively, patient-controlled analgesia was used in 31% of hospitals and spinal opioids in 28%. In 66 hospitals, im or iv opioids were the only types of analgesia available. For analgesia in labour, im or iv opioids were used in 96% of hospitals, nitrous oxide was used in 75%, epidural analgesia in 75%, transcutaneous electrical nerve stimulation in 52% and patient-controlled analgesia in 10%. The overall epidural rate was 38%. Although the average rate in the 73 hospitals with fewer than 500 births per year was only 6%, 14 large hospitals had an epidural rate of 60% or higher. It is concluded that regional techniques for peripartum analgesia have been widely accepted. Analgesia after Caesarean section could be improved. Epidural analgesia should be more widely available, especially in the many small hospitals in Ontario.
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Pain relief for childbirth has always been of great interest to women. Women are knowledgeable about this topic. They read books and magazines full of information about pain relief methods that work and are safe for mother and baby. Yet free choice of pain relief for childbirth is not yet a reality in Canada. Obstetrical anaesthesia is now a subspecialty, and there is a large body of research and academic work dedicated to safe anaesthesia and analgesia for childbirth and operative delivery. The practice of this specialty within anaesthesia is, however, not uniformly applied across the country. It is, therefore, with great interest we receive a new survey of obstetrical anaes
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We have reviewed 5802 Caesarean sections performed during general anaesthesia. Our use of general anaesthesia had decreased from 83% in 1981 to 23% in 1994. Despite this, the incidence of failed intubation has increased from 1 in 1984 to 1 in 250 in 1994. The problems associated with general anaesthesia in the obstetric population are increasing. Asians and African/Afrocaribbeans were represented disproportionately because of the increased use of general anaesthesia in these patients. Exposure of trainees to obstetric general anaesthetics has decreased by one-third.