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Abb. 1: Pflanzenlänge (gesamt sowie Höhe der ersten Verzweigung) von Lein (Linum usitatissimum) verschiedener alter und moderner Genotypen aus einer kanadischen Genbank, angebaut 2016 auf der Versuchsstation Kleinhohenheim. Klassischer Öllein (convar. mediterraneum), moderner Öllein und Kombinationslein (convar. usitatissimum), Springlein/Faserlein (convar. crepitans), klassischer Faserlein (convar. elongatum), moderner Faserlein (convar. unbekannt). Ölleinen mit einer TKM von rund 6 g. Grundsätzlich scheint L. usitatissimum scheint für den Einsatz unter den Bedingungen des hiesigen ÖL geeignet. Die wegen der Selbstunverträglickeit von Lein erforderliche lange Anbaupause passt gut zu den ohnehin weiten Fruchtfolgen im ÖL, ebenso das Fehlen verwandter Arten im Anbau. Lein könnte außerdem einen Beitrag zur Erhöhung der Diversität der Fruchtfolge leisten. Das im Durchschnitt der Rotation meist niedrige N-Niveau im ÖL kommen dem geringen N-Bedarf des Leins, seiner Standfestigkeit sowie der Vermeidung von hohen Gehalten an cyanogenen Glykosiden im Samen entgegen (Literaturübersicht siehe Klein et al. 2017). Besonders hervorzuheben ist, dass im Anbau von Lein in feucht-kühlen Regionen mit erhöhten Anteilen an gewünschten Omega-3-Fettsäuren im Samen zu rechnen ist (> 60 % 18:3 im Fettsäuremuster; Klein et al. 2017), so dass hier eine traditionelle Kulturpflanze mit hohem gesundheitlichen Wert gegenüber neuen "Superfoods" an Bedeutung gewinnen kann und auch sollte. Es sind zwar moderne Ölleinsorten auf dem Markt, doch wäre es anhand der vorliegenden Ergebnisse für den Anbau im ÖL in Deutschland denkbar, auch auf geeignete alte Sortentypen oder andere Konvarietäten wie convar. mediterraneum zurückzugreifen, um die Sortenvielfalt zu bewahren und zu erhöhen. Der Versuch wird 2017 derzeit mit ausgewählten Genotypen in unterschiedlichen Bestandesdichten wiederholt, und die wertgebenden Inhaltsstoffe werden bestimmt. Literatur Klein, J., Zikeli, S., Claupein W., Gruber, S. (2017). Linseed (Linum usitatissimum) as an oil crop in organic farming: abiotic impacts on seed ingredients and yield. Organic Agriculture 7(1), 1-19, published online, DOI 10.1007/s13165-016-0146-6. 

Abb. 1: Pflanzenlänge (gesamt sowie Höhe der ersten Verzweigung) von Lein (Linum usitatissimum) verschiedener alter und moderner Genotypen aus einer kanadischen Genbank, angebaut 2016 auf der Versuchsstation Kleinhohenheim. Klassischer Öllein (convar. mediterraneum), moderner Öllein und Kombinationslein (convar. usitatissimum), Springlein/Faserlein (convar. crepitans), klassischer Faserlein (convar. elongatum), moderner Faserlein (convar. unbekannt). Ölleinen mit einer TKM von rund 6 g. Grundsätzlich scheint L. usitatissimum scheint für den Einsatz unter den Bedingungen des hiesigen ÖL geeignet. Die wegen der Selbstunverträglickeit von Lein erforderliche lange Anbaupause passt gut zu den ohnehin weiten Fruchtfolgen im ÖL, ebenso das Fehlen verwandter Arten im Anbau. Lein könnte außerdem einen Beitrag zur Erhöhung der Diversität der Fruchtfolge leisten. Das im Durchschnitt der Rotation meist niedrige N-Niveau im ÖL kommen dem geringen N-Bedarf des Leins, seiner Standfestigkeit sowie der Vermeidung von hohen Gehalten an cyanogenen Glykosiden im Samen entgegen (Literaturübersicht siehe Klein et al. 2017). Besonders hervorzuheben ist, dass im Anbau von Lein in feucht-kühlen Regionen mit erhöhten Anteilen an gewünschten Omega-3-Fettsäuren im Samen zu rechnen ist (> 60 % 18:3 im Fettsäuremuster; Klein et al. 2017), so dass hier eine traditionelle Kulturpflanze mit hohem gesundheitlichen Wert gegenüber neuen "Superfoods" an Bedeutung gewinnen kann und auch sollte. Es sind zwar moderne Ölleinsorten auf dem Markt, doch wäre es anhand der vorliegenden Ergebnisse für den Anbau im ÖL in Deutschland denkbar, auch auf geeignete alte Sortentypen oder andere Konvarietäten wie convar. mediterraneum zurückzugreifen, um die Sortenvielfalt zu bewahren und zu erhöhen. Der Versuch wird 2017 derzeit mit ausgewählten Genotypen in unterschiedlichen Bestandesdichten wiederholt, und die wertgebenden Inhaltsstoffe werden bestimmt. Literatur Klein, J., Zikeli, S., Claupein W., Gruber, S. (2017). Linseed (Linum usitatissimum) as an oil crop in organic farming: abiotic impacts on seed ingredients and yield. Organic Agriculture 7(1), 1-19, published online, DOI 10.1007/s13165-016-0146-6. 

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